Volha Yankovich

Valkalata, Belarus

Sprich mir nur ein Wort

Seit Kindheit war ich ein gutes Beispiel eines katolischen Mädchens: jeder Tag – das Gebet, jeder Sonntag – die Messe, jeder Monat – die Beichte, die Pilgerfährte, verschiedene Feste… Aber bei diesen Ereignissen konnte ich nicht Gott in meinem Herzen empfinden, meinen Namen erhören und Ihn umarmen. Ich litt daran, beneidete die Leute darum, dass sie Seine Anwesenheit in Heiligen Gaben spüren konnten, nahm es übel, weinte, fragte: „Warum, mein Gott? Warum hören sie Deine Stimme und ich – nicht? “… Ich nahm an allen Gottesdiensten teil wie früher, aber das war vielmehr trägheits, als vom Herzen. In meiner Seele war es dunkel, sie war in Kränkung.

Und einmal lud mich der Priester in eine kleine Pfarrei ein. Dort wurde Musikhilfe bei der Lobgebet gebraucht. Trotzdem machten die Umstände dies nicht möglich, war ich einverstanden. Aber das war Sein Wille…

… Am Ende des Gebets konnten die Teilnehmer nacheinander zu den Heiligen Gaben kommen und Ihm alles sagen, was es im Herzen gab. Ich ging auch, kniete hin… Einige Minute sah ich verwirrt auf Ihn, ohne zu wissen, was und wie ich sagen konnte… Aber dann wandte ich mit den Worten, die während der Messe vor Kommunion ausgesprochen werden: „Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“. Sie kamen aus dem Herzen selbst, immer wieder und wieder… Und Er habe mir dieses rettende Wort gesprochen! Er ist zu mir gekommen!.. Ich stand vor Ihm weinend, tieferschüttert, traumglücklich. Wirklich glücklich.

Und seitdem ich weiß mit Sicherheit, ich fühle: Gott ist immer um uns her und mit uns!

Er ist in jedem Choral und Gebet von Taizé, in Arpeggio der Lobgesänge und Pizzicato der Orchester. Er ist im Wort, das im Anfang war, in seinem Klang und Sinn, in der Vorbestimmung und im Dasein in verschiedenen Formen – lyrischen Reihen und Prosa. Er ist im Himmelblau, im leichten Hauch von Jasmin und Linde, im Beben der Espenblätter und im Duft von munterem Heu, im Hummelbrummen und Storchkreischen. Er ist in den Augen von kleinem Kind, im Lächeln vom Passant, in den Tränen der Mutter und in kräftigen Armen vom Vater.

Er in Gestalt jedes Menschen kommt jede Minute, jeden Augenblick mit dem einzigen Wunsch, dich tatsächlich glücklich zu machen!

Öffne dein Herzen auf Seine Güte, Erbarmen und Liebkosung! Blick um dich, arme den Nächsten um und sag ihm, dass du ihm liebst… Und lieb!

Und vor dir öffnet sich die wunderbare Welt, voll von Himmelslicht, unendlicher Liebe und echtem Glück. Und in jedem Tröpfchen des Regens, in Vogelgesängen, in jedem, jedem Menschen entdeckst du Ihn – die Liebe, die von Schwächen und Schulden erhebt, die Liebe, die mit Wärme und Ruhe umhüllt, die Liebe, die, als ein Leuchtfeuer, dich ins Weg zum ewigen Leben im Himmelsreich lenkt. 

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