Raye Grace

Germany

Neu geschenktes Leben

Gibt es Gott? Wenn ja, wer ist Gott? Hat er was mit mir zu tun? Viele Menschen stellen sich diese Fragen. Für mich, ist Gott mein Leben. Denn er hat mir schon unzählige Male das Leben geschenkt. Drei dieser Ereignisse waren besonders prägend für mich.

Ich bin in einem Christlichen Elternhaus aufgewachsen und habe von klein auf an Gott geglaubt und ihm in kindlicher Weise vertraut. Als ich zehn Jahre alt war, sind wir als Familie nach Pakistan gezogen und dort fing ich an, Gott mehr zu suchen. Ich merkte, dass Gott in unserem Alltag real war und mit elf Jahren wollte ich ganze Sache machen mit Gott.

Dann passierte etwas Unerwartetes. Meine Schule wurde von Terroristen angegriffen. Ich war in der Bibliothek mit einer Freundin, weinte und betete. Es war ein trauriger Tag, sechs Menschen kamen ums Leben. Aber gleichzeitig erlebten wir übernatürliche Bewahrung – kein einziges Kind ist umgekommen. Wir wussten, dass Gott mitten in der Tragödie da war und Schutz und Trost gegeben hatte. Ich war zwölf Jahre alt und mir war klar, dass Gott mir mein Leben neu geschenkt hatte. In den nächsten paar Jahren lernte ich Gott besser kennen – durch Bibellesen, Gebet und Gemeinschaft und Gespräche mit anderen Christen. Mit 16 Jahren ließ ich mich taufen. Gott war für mich mein Vater im Himmel, mein bester Freund, mein Beschützer und allmächtiger König.

Doch mit 17 Jahren fing ich an in der Schule Probleme zu haben. Ich fühlte mich wie eine Versagerin und kämpfte gegen Ängste, Einsamkeit, niedriges Selbstwertgefühl und hatte außerdem noch Liebeskummer und keine Ahnung was ich nach dem Abi machen sollte. Ich fühlte mich so leer, traurig und allein – ganz egal wieviele Menschen um mich herum waren oder was für coole Aktionen an meiner Schule stattfanden. Ich fing an mich zu ritzen als ein Ventil für meinen inneren Schmerz. Ich glaubte immer noch an Gott und suchte auch in der Bibel nach Antworten – aber ich wusste einfach nicht mehr weiter. Dann sagte mir eine Seelsorgerin etwas, was durch mein Gedankenwirwar durchdrang: Du denkst, du tust nur dir selber weh und es bedeutet nichts, aber wenn du selbstzerstörerisch handelst, gibst du dem Feind, dem Teufel, einen Halt in deinem Leben. Das Böse hat nur stehlen, töten und kaputt machen zum Ziel. Will ich das in meinem Leben zulassen?

Ich suchte einen Ort draußen wo ich allein sein konnte und redete mit Gott. Ich will dem Bösen in meinem Leben keinen Zugang geben, sagte ich. Ich will ja eigentlich leben. Aber ich sehe gerade nur Scherben. Ich fühle mich leer, nutzlos, ein Niemand, ein Versager. Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas sinnvolles leisten könnte oder das mein Leben viel wert hat. Aber wenn du, Gott, daraus etwas machen kannst, wenn du mit meinem Leben etwas anfangen kannst, dann nimm es. Ich geb es ganz dir.

Am nächsten Morgen, fühlte ich mich wie ausgewechselt. Ich war voller Freude und Zuversicht. Gott hatte mir neuen Lebensmut geschenkt. Neues Leben geschenkt, wieder einmal. Es war nicht alles sofort in Ordnung. Es musste viel Heilung geschehen, Gespräche geführt werden und an manchen Dingen ist Gott heute immer noch dran, mein Herz zu heilen, zu verändern und mir seine Perspektive zu zeigen. Aber ich habe mich und die Welt plötzlich durch seine Augen gesehen und war überwältigt von seiner unendlichen und bedingungslosen Liebe. Gott hat mir gezeigt, dass es nicht um das geht was ich kann. Es geht nicht um Erfolg und Versagen. Es geht um meine Beziehung zu ihm. Es gibt immer noch Kämpfe, schwierige Momente und Tage an denen ich das Gefühl habe, ich kann es nicht schaffen. Aber ich muss diese Kämpfe des Lebens nicht alleine durchstehen, denn Gott kämpft für mich.

Und das krasseste ist – selbst wenn mein Leben auf der Erde eines Tages zu Ende geht, wie beim Anschlag hätte passieren können, ich weiß ich bin immer noch in Gottes Hand. Der Himmel ist real und Gott wird mich wie ein liebender Vater mit offenen Armen willkommen heißen. Nicht, weil ich so ein braves oder fleißiges Mädchen war und den Himmel verdient hätte – meine Lügen, Stolz, Egoismus, schlechten Gedanke usw. sind mehr als genug um mich von einem perfekten und heiligen Gott zu trennen! Nein, nicht weil ich gut bin, sondern weil Gott gut ist und Er in Jesus Christus den Preis für meine Schuld gezahlt hat. In Jesus habe ich Vergebung, Frieden und ewiges Leben. Jesus Christus hat sein Leben am Kreuz für mich gegeben, damit ich lebe. Er ist mein Leben.

Wenn du mehr wissen willst oder Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben! Oder wenn du dich manchmal ähnlich fühlst wie ich mich gefühlt habe und darüber reden willst. Ich freu mich von dir zu hören.

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