Kurt Bühlmann

Aubonne, Switzerland

Er zog aus um reich zu sein

„Einst, wenn ich gross bin, werde ich reich. Ungeheuer reich!“ 

Der Knabe hiess Kurt Bühlmann. Mit 26 zog er in die Westschweiz und gründete – zusammen mit einem seiner Brüder – eine eigene Firma, mit 28 besass er seine erste Million. Der Gipser- und Malerfirma gliederte er bald eine Hochbaufirma unter dem Namen „Bühlmann frères SA“ sowie eine Spezialfirma für Betonsanierungen an; ein Generalunternehmen und eine Immobilienverwaltung folgten. Über 200 Mitarbeiter brachten ihn dem Kinderwunsch immer näher… Sein Privatvermögen stieg: fünf Millionen, zehn, zwanzig ...   

Umstände ändern aprupt

1989 erliess der Bundesrat den dringlichen Bundesbeschluss gegen die Immobilienspekulation. Damit war es über Nacht verboten, Häuser weiter zu verkaufen, die nicht mindestens fünf Jahre im eigenen Besitz gewesen waren. Diese gesetzliche Regelung traf den Lebensnerv des Immobilien-Promoters Bühlmann. Die Banken, die ihm zuletzt Bauprojekte zu über 100 Prozent finanziert hatten, schätzten bestehende Liegenschaften neu ein und korrigierten deren Werte massiv nach unten. Die Hypothekarzinsen wurden drastisch erhöht, die Bezugslimiten auf bestehende Baukredite gesenkt oder kurzerhand annuliert. Bühlmann konnte seine teuren fertig gestellten Häuser nicht mehr verkaufen, und weil der Wohnungsmarkt einbrach, liess sich der Schock auch nicht über Vermietungen auffangen. Die eigenen Baufirmen, denen die Aufträge aus Bühlmanns Promoter-Tätigkeit empfindlich zu fehlen begannen, gerieten in Zahlungsschwierigkeiten, die Zinsen liefen auf.   

Alles beginnt zu bröckeln

Während sein Firmennetz um ihn herum zu bröckeln begann, lernte Kurt Bühlmann einen Geschäftspartner kennen, der Land zum Bau einer Kirche gekauft hatte. Dieser Mann hiess Otto Ringli. Er klopfte nicht einfach Bibelsprüche, sondern konnte auf gezielte Fragen Bühlmanns sein wirtschaftliches Handeln mit biblischen Beispielen begründen. Das imponierte dem Tatmenschen Bühlmann. Ringli schenkte ihm eine Bibel. „Prüf, was da drin steht“, sagte er. „Wenn es nicht funktioniert, dann schmeiss ich das Buch weg“, antwortete der Beschenkte. „Abgemacht.“

Die Talfahrt hält an

Bühlmann musste, die Faust im Sack, zusehen, wie zuerst die laufenden Immobilienprojekte mittels von den Banken eingeleiteten Zwangsverkäufen zu Schleuderpreisen verkauft wurden und schlussendlich sogar seine Firmen. Und noch immer liefen Betreibungen bei ihm ein. Seine Schulden bezifferten sich schliesslich auf Dutzende von Millionen. In seiner Ehe begann es zu kriseln. Der Vater starb, unter den Brüdern machte man Kurt Bühlmanns Grössenwahn für den Firmenzusammenbruch verantwortlich. Drei Bankdirektoren rieten ihm unabhängig voneinander, er solle doch Privatkonkurs anmelden, das wäre in seiner Situation das Einfachste.   

Bühlmann wirft die Bibel nicht fort.

Irgendetwas in ihm war anders geworden – er hatte in sich eine unerklärliche Gewissheit, dass Gott ihn nicht fallen lassen würde. Anders als mancher seiner früheren Geschäftspartner blieb er kerngesund, selbstbewusst, wurde nicht depressiv, griff nicht zum Alkohol. Und er fand den Punch, zugedeckt von Schulden, eine neue Existenz zu gründen.

Ups und Downs

Viele wunderbare Erlebnisse durfte Kurt Bühlmann mit „seinem Gott“ erleben. Aber auch Tiefschläge kamen reihenweise auf ihn zu: die 25jährige Ehe ging in Brüche, weitere Bankforderungen (nach der Bibel verbotene Solidarkredite!) aus Immobiliengeschäften kamen nach dem Tod von ehemaligen Immobilien-Partnern auf ihn zu. Der Schuldenabbau verlangsamte sich, zog sich hinaus. Bühlmann erlebte die biblische Wahrheit, dass „der Mensch ernten muss, was er gesät hat“. Er war sich aber klar bewusst, dass Murren die Leidenszeit weder verkürzen noch verhindern konnte. „Ich kam mir vor wie das israelische Volk in der Wüste. Gott sei Dank dauerte es nicht vierzig Jahre!“. Im Jahre 2002 durfte er sich mit einer „Frau Gottes“ und dem Segen seiner Gemeinde in eine neue, auf dem Felsen von Jesus fundierte Ehe, wagen und eine neue Existenz aufbauen. Von seiner Frau Lis sagt er: „Lis ist eine wunderbare Frau Gottes, ein wahrer Segen für mich“.   

Gott hat noch einiges vor

Gemeinsam mit seiner Frau Lis dienen sie ihrem grossen Gott in Zusammenarbeit mit Crown-Ministries Schweiz (www.crownlife.ch). Jährlich führen sie in der ganzen Schweiz sowie in der französischsprachigen Welt bis fünfzehn vier- oder sechstätige Seminare über biblische Finanzprinzipien durch. Die Nachfrage ist steigend. Kurt ist ebenfalls ein gefragter Konferenzsprecher in ganz Europa. Kürzlich bereisten sie zusammen Südafrika mit Konferenzeinsätzen in fünf grossen Städten. Kurt meint: „Ich glaube unser grosser Gott hat noch einige Pläne mit uns zwei!“.   

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