Kaputte "heile Welt"

Das Leben mit Jesus war für mich schon immer etwas ganz Normales. Er war schon immer Teil meiner Familie und ich dachte, es gäbe nichts, was das ändern könnte.

Als ich dann ein Teenager war, hatte ich ein Erlebnis, welches meine «heile Welt» komplett über den Haufen warf. Meine ältere Schwester, welche schon immer mein grosses Vorbild war, wollte nichts mehr von diesem Jesus wissen.

Das Leben in meiner Familie hat sich seitdem stark verändert. Themen, die vorher ganz normal waren, wurden plötzlich zu Tabus. Ich konnte all das nur sehr schwer einordnen und ich begann dabei selber, mir viele Fragen zu stellen. Ich begann mich zu fragen, was ich eigentlich glaubte und wer dieser Jesus eigentlich ist und warum meine Schwester nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Das führte so weit, dass mein Glaube nur noch in der Kirche stattfand. Es wurde für mich zur Routine am Sonntag in die Kirche zu gehen und die Jugendangebote der Kirche zu besuchen. Irgendwann fragte ich mich, ob Jesus in meinem Leben eigentlich überhaupt noch vorhanden war und da kam ich an dem Punkt, an dem ich etwas ändern wollte

Wut auf Gott

Mit 21 Jahren habe ich mich nach einem neuen Abenteuer in meinem Leben gesehnt. Ich wollte ins Ausland reisen und für andere Menschen da sein. Ich entschied mich, mit einer christlichen Hilfsorganisation zuerst 3 Monate nach England und anschliessend für 6 Monate nach Laos zu reisen. Ich stellte dabei eine Art Ultimatum an Gott. Ich sagte ihm, dass wenn ich ins Ausland gehe, dann möchte ich ihn wieder ganz neu kennenlernen, möchte wissen, wer er ist und ich möchte, dass er wieder einen Teil meiner Familie sein darf.

Ich war kaum einen Monat in England, als ich sehr wütend auf Gott wurde. Ich machte an einem Abend einen Spaziergang und schrie Gott an, dass er sich mir noch nicht gezeigt hatte, seit ich in da war. Warum war ich dann gekommen?

Neuer, alter Freund

Am Wochenende darauf besuchte ich zwei Gottesdienste in zwei verschiedenen Kirchen. An beiden Abenden kam je eine Frau auf mich zu und sagte mir, dass sie das Gefühl hätte, Gott wolle mir etwas sagen. Sie beide sagten in etwa: «Hey, du bist aus einem Grund hier! Ich brauche dich hier und ich werde dich auch gebrauchen, wenn du wieder zu Hause bist. Und mach dir keine Sorgen um deine Familie, ich passe gut auf sie auf und bin mit allen von ihnen unterwegs.»

Mir haben zwei unterschiedliche Menschen, unabhängig voneinander und ohne Hintergrundwissen, genau dasselbe gesagt. Ich wusste sofort, dass dies die Antwort von Jesus war, nach welcher ich mich so sehr gesehnt hatte.

Seitdem durfte ich viele Abenteuer mit Jesus zusammen erleben und ich habe eine unglaublich starke Hoffnung und Zuversicht für mein Leben erhalten. Noch heute ist nicht alles Okay in meiner Familie, aber ich weiss, dass Jesus die grössere Spannweite hat als ich und er nicht nur den jetzigen Moment betrachtet. Ausserdem hat er mir versprochen, dass er auf sie achtgibt und das ist alles, was ich brauche.

Hey, wer ist Jesus in deinem Leben und möchtest du ihn auch ganz neu kennenlernen?