Reto Lüthy

Oberentfelden AG, Switzerland

Heimgekommen

HEIMGEKOMMEN

Mit 23 Jahren habe ich Jesus kennengelernt. Bald geheiratet. Eine Bibelschule gemacht. Eine grosse Familie gegründet. Ein Haus gekauft. Alles scheint perfekt. Aber das ist es nicht. und so kommt es zum Zusammenbruch. Scheidung. Scherbenhaufen… Und jetzt? 

Einer lieben Freundin von mir habe ich erzählt, wie ich einmal ein Feuer hatte für Jesus. Was ich alles für Pläne hatte. Was ich alles für Gott erreichen wollte. Und nun bin ich gescheitert. Habe alles an die Wand gefahren. Menschen verletzt. Und während ich das alles erzähle, stellt sie mir eine Frage, die mein HEUTE geprägt hat: “Warum kehrst du nicht einfach um und kommst wieder nach Hause zu deinem himmlischen Vater?”

Diese Frage hat ein Erdbeben in mir ausgelöst. Da war sie wieder: Meine Geschichte! Die Geschichte des verlorenen Sohnes, die wir in Lukas 15 lesen können. Ich hab immer gesagt: “Irgendwann komm ich wieder heim”, auch wenn ich das im Grunde gar nicht geglaubt habe (nur gehofft). Und jetzt ist diese Frage da. Berührt mich mitten im Herz. Ich gehe auf die Knie. Und ich weiss, dass – wenn ich nach Hause komme – der himmlische Vater auf mich wartet, um mich wieder als seinen Sohn einzusetzen! 

Plötzlich ist es mir klar: ER ist mein HIMMELDADDY! ER ist dieser Abba-Vater von dem Jesus gesprochen hat. Ich bin zu Hause angekommen. Ich darf trotz meiner verbockten Geschichte meinen Kopf wieder zum Himmel heben. Denn ER sieht mich nicht als den Versager von Gestern, sondern als den Gewinner von heute! 

Ich hab Vergebung erfahren dürfen. Ich hab ein gutes Verhältnis zu meiner Exfrau (die schliesslich die beste Mama für unsere Kinder ist) und zu den Kindern. Ich staune, dass mein Himmeldaddy mich so sehr beschenkt. 

Mein Herz brennt dafür, den Menschen von Jesus zu erzählen. Ich hab gedacht, ich müsse wieder Pfarrer werden. Aber ich bin ja auch ein Pastor ohne Anstellung bei einer Kirche. Jemand hat zu mir gesagt: “Dann bist du jetzt ein Facebook-Pfarrer!” Was als Scherz gemeint war und mich zuerst nicht wirklich erfreut hat, ist zu einem Teil meiner Berufung geworden. 

Seit über zwei Jahren schreibe ich täglich eine kleine Andacht, die ich inzwischen via Facebook, Instagram und WhatsApp verbreite. Mit Beginn des Jahres 2020 auch in Englisch. Und so habe ich inzwischen ca. 8000 deutsche und 350’000 englische Leser. Manchmal sage ich zum Himmeldaddy beim Schreiben: “Das passt jetzt nicht wirklich? Das ist zu wenig Ermutigung?” Und dann kommen gerade auf diese Posts die wunderbarsten Reaktionen. 

Ich will nur eine mit dir teilen, denn diese ist mir am meisten “eingefahren”: Ein Leser meiner Posts hat mir geschrieben, dass er, nachdem er meine Morgenandacht gelesen hat eine Entscheidung getroffen hat. Nämlich die, seinem Leben KEIN Ende zu setzen und es noch einmal zu probieren. Und heute weiss ich: wegen Menschen wie ihm schriebe ich diese Andachten! 

Ich habe noch viel vor. Und ich schaue mit Freude nach vorne. Vielleicht begegnen wir uns mal, wenn du auf deinem Lauf des Lebens grad nicht so vorwärts kommst. Dann lass mich dein Cheerleader sein, der dir Mut macht weiterzugehen. Ich kann deinen Weg nicht gehen. Aber ich kann dich anfeuern, dass du den Lauf selber mit Freude laufen kannst! 

Das ist MEINE Geschichte. Eine meiner Geschichten. Denn ich liebe es, Kurzgeschichten zu schreiben. Sie sind aus dem Leben und zeigen doch immer wieder auf den, dem ich das alles verdanke: Auf meinen Himmeldaddy! Sei gesegnet! 

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