Gott hat mich nie aufgegeben
Hallo Zusammen
Mein Name ist Raphi Pfister und ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Mein Vater war Pastor, meine Mutter Krankenschwester und beide dienten dem Herrn mit vollem Einsatz. Sie waren als Expats in Afrika tätig, wodurch ich vier Jahre meiner unbeschwerten Kindheit in Guinea (Westafrika) verbringen durfte. Ich ging bis zu meinem 16. Lebensjahr immer mit zur Kirche, spielte in einer Worship-Band Gitarre, hatte christliche Freunde und sogar eine tolle gläubige Freundin. Da ich persönlich jedoch nie viel in die Beziehung zu Gott investiert habe, wurden andere Dinge interessanter. Die sündhafte Natur gewann immer mehr Raum in meinem Leben. Auf mich wirkte das Leben eines Christen langweilig und ich hatte das Gefühl, dass Gott mir alles verbieten will, was mir Spass macht. Zudem schien der christliche Glaube für mich mehr eine Religion als etwas Lebendiges zu sein.
Da ich wusste das meine Vorstellung von einem genussvollen Leben nicht mit der Bibel zu vereinbaren waren, verliess ich nach der obligatorischen Schulzeit die Kirche, beendete die Beziehung zu meiner damaligen Freundin und startete eine Lehre im Autogewerbe. In meiner Ausbildungszeit, die für mich dann ziemlich herausfordernd war, fing ich an depressive Züge zu entwickeln und spielte auch immer wieder mit Selbstmordgedanken, da ich keinen Sinn in diesem Leben sah. Ich versuchte die Leere und den Frust in meinem Herzen mit schönen Autos, einer tollen Wohnung, Partys, Alkohol, Drogen und Frauen zu füllen. Ich arbeitete jeden Tag einfach für das Feierabendbier und freute mich jeweils auf das ausschweifende Wochenende mit Freunden.
Ich möchte hier betonen, dass Gott in dieser Zeit wirklich sehr gnädig war mit mir, denn ich hatte immer tolle Arbeitsstellen, konnte meine Leistungen erbringen und er bewahrte mich vor vielen Dingen wie HIV, grobfahrlässigen Unfällen, usw. Er hätte mich so oft in die Falle laufen lassen können, doch er hielt seine schützende Hand über mir, was sicher auch vielen Gebeten meiner Freunde und Familie zu verdanken war.
Rund 10 Jahre später bemerkte ich jedoch, dass meine Trinkfreudigkeit und meine Drogeneskapaden langsam ihre Spuren hinterliessen. Ich hatte teilweise Delir-ähnliche Zustände, zitternde Hände und starke Schweissausbrüche. Da ich jedoch schon zu tief in der Sucht war und ohne meine Minimum zwei Liter Bier kaum schlafen konnte, lebte ich so weiter bis eines Tages ein Wunder geschah:
Meine Schwester hatte in meinem Keller ihre vollgepackten Bananenkisten zwischengelagert. Dies, da sie in ihrer Wohnung im Kreis 4 von Zürich nicht so viel Platz hatte. Eines Tages ging ich in den Keller um etwas zu holen und da stach mir ein Buch ins Auge, das zuoberst in einer dieser Bananenkisten war. Es war die Auto-Biographie von Brian Head Welch, dem Lead-Gitarrist der Metal-Band Korn, der Jesus Christus persönlich kennenlernte und sein Leben danach radikal änderte. Witzigerweise wusste meine Schwester damals nicht mehr, im Besitz dieses Buches zu sein. But anyway..
Ich nahm das Buch hoch in meine Wohnung und fing es an zu lesen. Innerhalb von wenigen Stunden hatte ich das ganze Buch gelesen und war tief berührt von der Geschichte dieses Mannes. Mir wurde bewusst, wie sehr mich Jesus liebt und wie ich Gott und viele Menschen in meinem Umfeld mit meinem Lebensstil verletzt haben muss. Ausserdem sah ich, wie ich ohne den Glauben an Jesus Gefahr lief, für immer verloren zu gehen. Ich glaubte immer das es etwas nach dem Tod gibt und ich begriff in diesem Moment langsam aber sicher, dass ich in der Hölle landen werde, wenn ich mein Leben nicht schleunigst ändere. Am Schluss dieses Buches hat der Autor ein Übergabegebet verfasst, das man nachbeten konnte und ich hatte den Eindruck, dass es ist für mich die letzte Möglichkeit ist, umzukehren von meinen falschen Wegen, bevor es mit meinem Leben richtig bergab geht. Ich betete also aus voller Überzeugung und Reue dieses Übergabegebet und sagte Jesus, dass ich ihm nun das Ruder in meinem Leben übergebe. Als ich das Gebet beendet hatte, geschah etwas, das ich kaum in Worte fassen kann. Ich spürte plötzlich eine Wärme von Kopf bis Fuss durch meinen Köper gehen und eine Liebe, die ich bis dahin nicht kannte. Ich lag wie gelähmt eine lange Zeit auf dem Sofa und weinte ununterbrochen. Es war jedoch kein Weinen des Schmerzes, sondern ein reinigendes Weinen, das meine Seele den ganzen Ballast loswerden liess.
Nach dieser prägenden, persönlichen Begegnung mit dem Heiligen Geist wusste ich, was ich wirklich wollte und änderte mein Leben radikal. Ich bat die Leute die ich verletzt habe um Vergebung und versuchte die Dinge wieder in Ordung zu bringen, die ich vermasselt habe. Zudem liess ich mich zwei Wochen später in der nächst besten Gemeinde taufen und begann mein aufregendes Leben mit Jesus Christus.Sieben Jahre später darf ich bezeugen, dass mich Jesus Christus vom Rauchen, der Pornographie, der Selbstbefriedigung, dem Alkoholkonsum und dem Drogenkonsum befreit hat. Er hat mir wirklich ein neues Leben in Fülle geschenkt und vor rund 5 Jahren sogar eine Frau, die Jesus auch von ganzem Herzen liebt. Wir versuchen nun als Familie jeden Tag zu seiner Ehre zu leben und sind dankbar für alle Wunder, die er in unseren Leben getan hat=) Für mich ist Jesus real, lebendig und die Lösung für mein Leben. Zudem habe ich erkannt das alle Empfehlungen in der Bibel nicht da sind um uns irgendwie das Leben zu vermiesen, im Gegenteil, sie sind da um uns zu schützen.
Falls du Jesus auch erleben möchtest, er ist nur ein Gebet von dir entfernt. Er liebt dich und sehnt sich nach einer persönliche Beziehung mit dir;)
Wenn du das liest und ich dich in der Vergangenheit mit irgendetwas verletzt habe, bitte ich dich hiermit um Vergebung und bin natürlich jederzeit offen für Gespräche.
blessings