Patricia Häfele

Lörrach, Germany

Gott greift ein

ZU MIR:

Mein Name ist Patricia Häfele, ich bin 1997 in Karlsruhe geboren. Mittlerweile wohne ich mit meinen Eltern und meinen 3 jüngeren Geschwistern in Lörrach. Meine Eltern haben einen sehr starken Glauben und haben diesen auch in ihre Erziehung eingebracht.

 

Ich habe mich, soweit ich mich erinnern kann, mit 9 Jahren an einem christlichem Kindertag zum Glaube entschieden. Seit dem stehe ich mit Gott in enger Verbindung. Ich habe als Kind schon Engel sehen dürfen und als ich in der 6. Klasse war, hat Gott mir im Unterricht einen Missionsauftrag gegeben, für ein Jahr nach Peru zu gehen. Auf einer Jugendfreizeit (ich war etwa 13 Jahre alt) hat Gott mich benutzt, um einen Traum von einem anderen Teilnehmer zu deuten.

Aber in meinem Leben lief es auch nicht immer so gut. Ich wurde früher in der Schule sehr gemobbt und mir ging es immer schlechter. Ich verlor an Lebensfreude, obwohl ich von meinen Eltern immer geliebt und unterstützt wurde und ich genau wusste, dass Gott mich liebt und einen Plan für mein Leben hat. Nach mehreren Jahren Mobbing und Vertrauensmissbrauch durch vermeintliche Freunde und Klassenkameraden, war ich an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr konnte, nicht mehr wollte. Für mich machte mein Leben keinen Sinn mehr, ich war am Ende meiner Kräfte angekommen. Am 21. Dezember 2011, damals war ich 14 und in der 9. Realschulklasse, hatte ich morgens vor der Schule einen heftigen Streit mit meinen Eltern und ich schrie ihnen in meiner Wut zu, dass ich mittags wahrscheinlich nicht mehr nach Hause komme, weil ich mich vor den Zug werfen will. Als ich dann mit dem Fahrrad zur Schule fuhr, hat Gott mich daran gehindert, zu den Zuggleisen nahe meiner Schule zu fahren. So fuhr ich doch zur Schule und dachte, später ist immer noch Zeit. Als ich nach der Schule dann nach Hause fuhr, spielte ich mit dem Gedanken, mich in den Fluss, neben dem Fahrradweg, zu werfen. Da er durch die Schneeschmelze stark angeschwollen und reißend war, hätte es kaum eine Überlebens-Chance gegeben. ABER Gott hinderte mich erneut. Zu Hause angekommen rannte ich sofort in mein Zimmer, schmiss mich auf mein Bett und weinte. Ich weinte bis zum Abend und machte mir Gedanken über mein Leben. Abends nahm ich dann mein Bastel-Skalpell und wollte mir die Hauptschlagader vom linken Arm längs auf ritzen, um zu verbluten. Ich saß mit angesetztem Skalpell in einer Ecke in meinem Zimmer und zweifelte trotz aller Erlebnisse mit Gott an seiner Existenz. Doch ich wollte ihm noch eine Chance geben, zu beweisen, dass es ihn gibt. Ich betete: „Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige es mir! Ich nehme jetzt meine Bibel und schlage ohne zu schauen, einfach drei Verse auf. Wenn auch nur in einem einzigen Vers irgendwas von Leid, Tod, Sünde, Streit oder sonst irgendetwas Negativem steht, dann bringe ich mich um!“ - Ich nahm meine Bibel, schlug sie irgendwo auf. Das erste Mal, das zweite Mal und das dritte Mal... Die Worte in den Versen handelten von Liebe, Hoffnung und Versöhnung. Ich wollte es noch nicht so ganz glauben und las daher vom letzten Vers das ganze Kapitel. Das gesamte Kapitel handelte von Leid, Tod, Sünde und Streit, doch ein Vers war „positiv“. Mein Vers war der einzige positive Vers in dem Kapitel.

Ich fing erneut an zu weinen, aber nicht aus Angst oder Schmerz, sondern aus Freude. Aus Freude dass Gott auch dann zu mir steht, wenn sich andere gegen mich gewendet haben. Er liebt mich, egal was die anderen über mich denken. Gott steht zu mir, egal, ob die anderen mich mögen oder verachten.

Ich betete erneut. Ich dankte ihm für die Bewahrung und bat ihn, mir zu vergeben, weil ich an ihm gezweifelt hatte. Ich hab gebetet, dass er mir eine Freundin schenkt, die mich so liebt, wie ich bin, dass die Klasse mich endlich akzeptieren soll und dass meine Eltern mir vergeben, weil ich mich ihnen gegenüber falsch verhalten habe.

Am nächsten Morgen kamen meine Eltern zu mir und haben sich für ihr Verhalten entschuldigt. Sie machten mir keine Vorwürfe für die Angst um mich, die ich ihnen mit meiner Selbstmorddrohung eingejagt hatte. Sie sagten nur, dass sie falsch gehandelt haben und gaben mir keine Schuld.

Meine Klasse hat angefangen mich zu akzeptieren. Es hat zwar ein ganzes Jahr gedauert, bis ich in der Klassengemeinschaft komplett dabei war, aber wenigstens für unser letztes gemeinsames halbes Jahr war ich integriert. Es sind sogar einige zu mir gekommen und haben sich für ihr Verhalten mir gegenüber entschuldigt.

Gott hat auch meine Freundschaften zu den „alten“ Freundinnen gestärkt und mir auch etwa ein Jahr später meine beste Freundin in mein Leben gebracht. Sie versteht mich oft besser, als ich mich selbst und weist mich darauf hin, wenn ich von meinen eigentlichen Werten abkomme. Sie ist immer für mich da, egal was los ist.

Und auch an meiner Angst, mich anderen Menschen zu öffnen, arbeite ich mit Gott. Wir machen echt coole Fortschritte und er spricht immer wieder neu zu mir. Ich habe ihm mein Leben erneut voll und ganz gegeben und ich arbeite daran, dass ich immer mehr mit und für ihn lebe. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, aber er gibt mir die Kraft dazu. Durch meinen Lieblingsbibelvers bekomme ich von Gott immer wieder Kraft um auf ihn zu vertrauen. In Hiob 36,22 heißt es: Halte dir Gottes große Kraft vor Augen! Er ist der beste Lehrer, den es gibt! (HFA)

Und das möchte ich auch dir auf den Weg geben! Ich habe gelernt, dass Gott immer für einen da ist. Auch wenn sich scheinbar die ganze Welt gegen dich stellt, mit ihm kommst du da durch! Er liebt dich und er will das beste für dich. Und was dich betrifft, sage Ja zu dir selbst, denn nur so kannst du wahre Freunde finden.

 

 

Wenn du mir jetzt etwas sagen willst, oder wenn irgendwelche Fragen aufgekommen sind, dann fühle dich frei, mir zu schreiben. Ich Ich freue mich auch über Feedback und Verbesserungsvorschläge.

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