Aufgewachsen in einer wohlbehüteten Familie fehlte mir eigentlich nichts zum Glück. Doch die Frage nach dem Charakter des Menschen trieb mich aber um: Steckt, wie von unserem Lehrer immer wieder dargelegt, in jedem Menschen ein guter Kern, der durch einen kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Zivilisation immer besser sichtbar wird? Blickte ich in die Welt, kamen mir je länger je mehr Zweifel an dieser Behauptung: Ich konnte in der einige tausend Jahre dauernden Menschheitsgeschichte keine Entwicklung zum Besseren entdecken, eher im Gegenteil.

Da überzeugte mich die von einem Freund vorgetragene These, dass die Welt verloren und Jesus in die Welt gekommen sei, um sie zu retten, viel mehr. Deshalb entschied ich mich dieser These auf den Grund zu gehen und der Bedeutung von diesem Jesus in Erfahrung zu bringen. Ich versuchte von da an ein Leben als Christ zu führen.

Tief in mir drin nagten jedoch die Zweifel, dass, wenn dieser Gott mich wirklich kennen würde, er mich so sicher nicht annehmen und lieben würde. Ich gab mir deshalb alle Mühe, wirklich ein guter Christ zu sein. Relativ bald musste ich allerdings feststellen, dass dieses Leben so doch sehr anstrengend war und nicht recht fröhlich machte. Dazu kam die Angst, dass Gott mein wahres „Ich“ entdecken würde.

Während einem Aufenthalt in London kam ich mit Menschen in Kontakt, die alle so fröhlich schienen und sehr entspannt auf mich wirkten. Auf meine Frage nach ihrem Geheimnis antworteten sie: „Gott kennt dich durch und durch und trotzdem liebt er dich bedingungslos! Diese Liebe möchte er dir praktisch zeigen. Öffne dich doch dafür!“ Im ersten Moment erschien mir das als ein zu grosses Risiko. Was würde Gott wohl mit mir tun, wenn ich ihn wirklich an mich heran lassen würde? Doch so wie bisher wollte ich nicht weiterhin Christ sein, und ich sehnte mich nach dem was meine englischen Freunde offensichtlich hatten. Aus dieser Not heraus wagte ich es, mich Gott ganz zu öffnen. Ich erlebte in der Folge was in der Bibel versprochen wird: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Tief in meinem Herzen erfuhr ich, dass Gott mich durch und durch kennt und trotz meiner Fehlerhaftigkeit bedingungslos liebt. Ab diesem Zeitpunkt begann dieser Heilige Geist, liebevoll meinen Charakter zu verändern und zwar zum Positiven. Er ist auch heute noch weiter daran.J

Dass der Heilige Geist im Zusammenwirken mit mir fähig ist, an meinen Schwächen zu arbeiten und mich zum Positiven zu verändern bringt Hoffnung in einer neuen Dimension in mein Leben: Obwohl es für den Menschen aus sich heraus nicht möglich ist, seine dunklen Seiten zu überwinden, kann Gott in uns verändern und eben diese besiegen. Den einzigen Schritt, den es von dir braucht ist Gott an dich herankommen zu lassen und ihm dein Herz zu öffnen.

Ja, es ist ein Risiko! Doch Gottes Möglichkeiten sind so viel grösser als die meinen. Und er hat in meinem Leben bewiesen, dass er vertrauenswürdig ist und diese Vollmacht zum Guten, ja zum Besten ausübt.

Bereit für einen Versuch?