Roger Gorlero

Den Sinn des Lebens finden

Ich bin in Zürich aufgewachsen. Nach der Sekundarschule ging ich ans Gymnasium. Dort stellte die Deutschlehrerin die Frage, ob wir denn unseren Lebenssinn schon gefunden hätten. Und sie definierte den Lebenssinn so, dass wir ihn nicht im Leben sondern höchstens im Sterben erreichen könnten, weil es sonst nicht der Lebenssinn sondern allenfalls ein Lebensabschnittsinn sei. Sonst wäre der Rest des Lebens sinnlos. Ab diesem Moment fehlte mir mein Lebenssinn, was aber vorerst nichts an meinem Leben änderte. Nur wurde mir nun immer wieder bewusst, dass mein Leben ohne Lebenssinn ablief und damit sinnlos war. Als mir mit 21 Jahren meine Freundin innert 48 Stunden zum zweiten Mal die Liebe kündigte erlitt ich einen Motorradunfall. Ich hatte Glück, dass mein Unterschenkel am Bein blieb, trug jedoch eine schwere Knieverletzung davon. 2-3 Jahre später betete ich eines Nachts - wie in der Sonntagsschule gelernt - um eine Frau und hatte noch die Frechheit zu definieren wie sie sein soll. Etwas später lernte ich die Liebe meines Lebens kennen, sie entsprach auch meinen Wünschen, doch tat ich dies als Zufall ab. Durch meine Schwiegereltern in spe kam ich in Kontakt mit der Bibel. Sie sagten allen Ernstes, das stimme was da drin stehe.

Ich begann die Bibel zu lesen: Meine Ausbildung hatte mich auf die Evolutionstheorie getrimmt, aber die Bibel mit ihrer Botschaft eines liebenden Gottes und die Evolutionstheorie schlossen sich gegenseitig aus. Ein liebender Gott, der in Jesus Christus Mensch wurde um die Sünde der Menschen stellvertretend zu übernehmen, widersprach meinem in der Schule erworbenen Evolutionsdenken total. Kann das wahr sein? Ich konnte die Frage nicht beantworten, das Leben ging weiter.

Nach dem Studium trat ich eine Stelle als Unternehmensberater an. Oberflächlich gesehen lief alles gut: toller Job, super Freundin, alles im Lot. Doch empfand ich alles als sinnlos. In dieser Zeit begannen die Phasen, in denen mich alles anödete. Wozu das Leben? Karriere, Kinder, noch mehr Karriere, Pensionierung - und dann? Diese Phasen wurden immer schlimmer, ich durchlebte sie mehrmals pro Monat während mehrerer Tage und ich hatte mich zum Zyniker entwickelt: wo immer möglich etwas sticheln, den Leuten zeigen, dass sie unterlegen sind, leicht perfid auf Fehler hinweisend etc., sogar meinem damaligen Chef gegenüber.

Warum? Das Leben gemäss der Evolutionstheorie ist sinnlos. Vollkommen sinnlos. Nur ein Kommen und Gehen von Menschen, ohne Ziel oder Zweck. Ungefähr so empfand ich das seinerzeit. Meine Depressionen wurden immer schlimmer und sie liessen mich wieder verstärkt in der Bibel lesen. Aber ist das die Wahrheit? Viereinhalb Jahre lang studierte ich die Bibel, bevor ich das Liebesangebot Gottes annahm. Ich entschied mich, mein Leben so zu leben, wie Jesus Christus uns lehrte. Als ich diesen Weg beschritt, gingen die Depressionen schneller als sie gekommen waren - Lebensfreude stellte sich wieder ein. Ich wusste mit absoluter Gewissheit, dass das die Wahrheit ist. Eine ganz tiefe innere Gewissheit erfüllt mich bis heute.

Der Name "Jesus" bedeutet, dass Gott Retter ist, dass er hilft. Und Gott half mir unzählige Male. Er hat mir in äusserst schwierigen Situationen unbeschreiblich gute Auswege geschenkt. Z.B. als mir gekündigt wurde, als wir Land für unseren Hausbau suchten (Luxusproblem, ich weiss), als ich nach langer Selbständigkeit mit über 50 Jahren wieder eine Anstellung suchte. Oder heute, wenn ich trotz meiner schweren Kniegelenks-Arthrose weitgehend schmerzfrei sein darf. Auch habe ich zweimal eine übernatürliche Heilung erfahren und vieles andere mehr mit Gott erlebt. Den Sinn meines Lebens zu finden war das Beste, das mir widerfahren konnte.

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