Hanna

Du bist geliebt

"Du bist geliebt"

Ach, das weiß ich doch schon, nichts Neues… Wie oft hatte ich diesen oder ähnliche Sätze schon gehört? Ob zu Hause oder bei den zahlreichen christlichen Veranstaltungen, die ich bereits als Kind besuchte. Doch, wusste ich das wirklich? Vom Kopf her war das schon irgendwie klar, aber so richtig begreifen und von Herzen glauben, konnte ich es trotzdem nicht.

Mit der Ausrede: "Die spielen dir das alles nur vor" belog ich mich selbst. Ohne es zu bemerken, machte ich mich gerne klein, indem ich mich schnell für alles entschuldigte, mein Handeln hinterfragte und oft keine eigene Meinung hatte. Gleichzeitig entwickelte ich mich mehr und mehr zum Perfektionisten. Die Vorstellung, Menschen könnten mich wirklich so lieben, wie ich bin – also unperfekt – konnte ich nicht fassen.

Sehr eindrücklich war für mich ein Erlebnis auf einem Sommerlager, bei dem ich mich für eine Stunde allein mit einer biblischen Geschichte – der vom verlorenen Sohn – auseinandersetzen sollte. Anfangs hatte ich überhaupt keine Lust dazu, weil ich die Erzählung schon gefühlte 100 mal gehört hatte und nicht damit rechnete noch etwas neues zu erfahren. Trotzdem sprach sie mich – zu meiner großen Überraschung- an dem Tag in besonderer Weise an und mir wurde klar, dass die unbeschreibliche und unfassbar große Liebe Gottes nicht nur irgendwelchen anderen Menschen gilt, sondern vor allem mir.

Auf diesem Sommerlager machte ich auch die Erfahrung, von anderen Menschen geliebt zu werden, ohne speziell etwas dafür zu machen. Ich wurde – in meinen Augen völlig grundlos – von anderen Kindern und Jugendlichen gemocht – einfach so. Das tat so unglaublich gut und hat mich richtig bewegt. Sie mochten mich nicht für das, was ich tat, sondern einfach für das, was ich war, einfach ich selbst.

Seit dem wuchs der Wunsch, diese Liebe, die ich von Gott bekommen habe, weiter zu geben, und auch die Bitte, ER möge mich von innen her verändern – meine Gedanken und Gefühle so beeinflussen, wie ER es für optimal und richtig hält. Es ist für mich immer wieder atemberaubend, festzustellen, wie Gott diese und andere Gebete erhört. Es tut so gut, mit IHM im Kontakt zu sein und punktuell regelrecht mit Freude überschüttet zu werden – einfach so.

Die Tatsache, dass Liebe wirklich leistungsunabhängig ist, brauchte eine ganze Weile, um für mich Realität zu werden. Mit einer kleinen Krone in der oberen Blattecke erinnre ich mich beispielsweise vor Klausuren und Prüfungen gern daran, dass ich ein geliebtes Königskind bin, egal, was ich jetzt gleich zustande bekomme oder nicht.

Ein anderer Gedanke, den ich immer wieder richtig genial fand und finde, ist der, dass mich Gott gebrauchen möchte, dass ER einen Plan für mein Leben hat. Die Vorstellung, dass ich für andere ein Licht sein kann und das Leben von anderen positiv beeinflussen kann, bringt mich immer wieder zum Lächeln. ?

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