Franz Scherzer

Dresden, Germany

Vom Asthmatiker zum Marathonläufer

Die Haustür schlug ins Schloss und meine Mutter wusste, wie mein Tag in der Schule gewesen war. In der Mittelschule war ich aufgrund meiner äußeren pummeligen Erscheinung und dem Beruf meiner Eltern – Pfarrer – ein Außenseiter. Das war meinen Mitschülern suspekt. Tag für Tag hörte ich Beleidigungen beziehungsweise erlitt körperliche Angriffe auf meine Person.

Gegen mein Äußeres konnte ich nur bedingt etwas tun. Als schwerem Asthmatiker unter Kortison waren mir viele sportliche Aktivitäten nur bedingt möglich, und das grenzte mich aus.

Ich verstand mich schon zu dieser Zeit als Christ, hatte ich doch eine christliche Erziehung in meinem Elternhaus erhalten, aber durch die immer fortwährenden Anfeindungen konnte ich nicht wirklich glauben, dass da ein Gott nur mein Bestes im Sinn haben sollte, wo es mir doch so gar nicht gut ging.

In der 7. Klasse fuhr ich im Frühjahr mit meiner Familie zu einem christlichen Festival. Dort begegneten mir junge Menschen, die über ihren Glauben redeten und eine Freude und Lebhaftigkeit an den Tag legten, wie ich sie nicht kannte.  In mir begann es zu arbeiten und es fiel mir schwer, den Gott, der mich scheinbar im Stich ließ, und den Gott, der so viel Freude in Menschen bewirken kann, zu vereinen. In Gesprächen fiel mir auf, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nie ernsthaft eine persönliche Beziehung zu Gott hatte. Ich machte ihn für meine Probleme verantwortlich, wollte aber umgekehrt nicht wirklich etwas von ihm wissen. Während der Seminarwoche betete ich das erste Mal zu Jesus und wollte es mit ihm versuchen. Meine Situation veränderte sich darauf nicht sofort, aber nach dem Festival fand ich auch Zuhause eine Gruppe Gleichaltriger mit eben dieser Begeisterung für ihren Glauben. Gemeinsam mit ihnen machte ich mich auf die Suche nach dem liebenden Gott, der Freude und Vergebung schenkt.

In diesem Prozess des Fragens und Kennlernens Gottes fingen auch meine Probleme an sich aufzulösen. Mein Asthma ging schrittweise zurück, sodass ich vor zwei Jahren sogar einen Marathon ohne medizinische Hilfe laufen konnte. Ich gewann neues Selbstbewusstsein aus meinem Vertrauen auf Gott und war für meine Mitschüler kein einfaches Opfer mehr. Menschen, die mich ehemals gehänselt hatten, waren plötzlich freundlich und konnten mich als Mitschüler in meiner Person stehen lassen.

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt meine Sorgen, Ängste und Probleme Jesus anzuvertrauen. Ich habe immer wieder erleben dürfen, wie Gott mich in meinem Leben bewahrt und führt, wenn ich nach ihm frage. Mein Leben ist deswegen nicht immer ein Zuckerschlecken, aber ich weiß jetzt, wer über allem steht und mich liebt.

Haben Sie auch so jemanden, der Sie führt, Sie bedingungslos liebt und Ihnen jede Schuld vergibt? Ich freue mich auf ein Echo von Ihnen!

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