Linda Baumann

Leben mit einer unheilbaren Krankheit

 

Start mit einem schlechten Omen

Wenige Tage nach meiner Geburt wurde bei mir Cystische Fibrose (Mukoviszidose) diagnostiziert, eine unheilbare Erbkrankheit, die nebst andern Organen vorwiegend die Lunge schädigt. Die Ärzte gaben mir eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren. Mit dieser harten Diagnose zu Beginn meines Lebens schienen die Chancen für mich schlecht zu stehen, jemals ein gesundes, normales Leben führen zu können. Man war sich damals nicht sicher, ob ich je in der Lage sein würde eine Ausbildung abzuschliessen oder selbständig zu wohnen. Die „Du wirst vielleicht nicht können“-Liste war bedeutend länger als die „Du kannst“-Liste.

Heute…

… bin ich 30 Jahre alt, ich bin glücklich verheiratet und lebe ein erfülltes und äusserst spannendes Leben. Ich staune über verschiedenste Meilensteine, die ich, entgegen der Voraussage der Ärzte, erreichen konnte und von denen man kaum zu träumen gewagt hätte.

Ich bin überzeugt, dass mein Leben auch ganz anders hätte verlaufen können…  

 

Ein Blick zurück

In die damals scheinbar unendliche Traurigkeit meiner Eltern, wurden plötzlich Worte der Hoffnung gesprochen. Als ich ungefähr eineinhalb Jahre alt war, hörte meine Mutter von einer Freundin von Jesus aus der Bibel. Diese erzählte meiner Mutter von seiner Liebe und dass nur ER, Gottes Sohn, um die Zukunft jedes Menschen weiss.

Der Wendepunkt

Bald darauf haben meine Eltern Jesus Christus als ihren Erlöser und Herrn angenommen (das bedeutet sie haben Jesus mit einem einfachen Gebet in ihr Herz eingeladen und sich entschlossen ihm nachzufolgen und haben somit mit Gott Frieden gemacht). Was rückblickend erstaunlich einfach tönt, bestätigte sich als den Wendepunkt – nicht nur für meine Eltern, sondern auch für uns als ganze Familie. Gott gab meinen Eltern immer wieder einen übernatürlichen Frieden, so dass ich beinahe wie ein gesundes Kind aufwachsen konnte, nicht überbehütet oder ständig begleitet von der Angst, dass mit etwas zustossen könnte.

Auch ich wollte Jesus nachfolgen und lud ihn in mein Herz ein. Und damit hat sich mir eine ganz neue Perspektive des Lebens geöffnet: Ich hatte nicht mehr Angst vor dem Tod oder vor der Zukunft. Jesus gab mir damals und gibt mir seither Hoffnung, Zuversicht und Freude, selbst in den mühsamsten, herausforderndsten Situationen.

Hadern mit Gott

Seither ist nicht alles immer rund und reibungslos gelaufen. Während meiner Kindheit und als junge Erwachsene war ich zwar mit einem sehr unproblematischen Krankheitsverlauf gesegnet. Doch es gab immer wieder Zeiten in meinem Leben, in denen ich sehr mit Gott über mein Schicksal gehadert habe und seine Güte hinterfragte; insbesondere in Phasen, in denen ich gesundheitlich mehr angeschlagen und herausgefordert war oder schlicht die Nase voll hatte von all dem Krankheitskram.

Während der letzten zwei Jahre hat sich meine Gesundheit zu verschlechtern begonnen. Meine Lungenfunktion fiel unerwartet von über 80 % erst auf 60 %, dann auf unter 60%. Antibiotika-Kuren waren lange an der Tagesordnung. Viele Herzenswünsche und Lebensträume sind noch unerfüllt.

Begründete Hoffnung

Jeder Mensch, der selber durch Schwierigkeiten geht, weiss, dass bloss gutgemeinte, fromme Vertröstungen rein gar nicht hilfreich sind. Doch ich schreibe meine Geschichte hier deswegen auf, weil ich eine Hoffnung und einen Frieden erfahren habe, die mein menschliches Denken übersteigen und nicht selbstgemacht sind. Und ich stelle fest, dass es nicht zuletzt gerade an diesen Tiefpunkten, in den schlimmsten Momenten ist, in denen ich Jesus ganz nah und persönlich erlebe: Ich schütte ihm einfach mein Herz aus, meinen Ärger, Frust, meine Verzweiflung. Und es ist gewaltig, wie passend er jeweils darauf antwortet. Diese reale Begegnung mit IHM ist Kraft an sich und ist zur Quelle meines Lebens geworden. Und ich bin unheimlich dankbar, dass Jesus mein Sinn, mein engster Freund und das Licht in meiner Dunkelheit geworden ist.

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende … Fortsetzung folgt! Denn ER verspricht: "Ich kenne meine Pläne, die ich für dich habe – spricht der Herr -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will dir eine Zukunft und eine Hoffnung geben." (Bibel, Buch Jeremia, Kapitel 29, Vers 11).

Ich ermutige dich, egal wo du in deinem Leben stehst, Jesus zu kontaktieren. Er sagt in seinem Wort: „Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann ruf‘ mich an!“ (Bibel, Buch der Psalmen, Kapitel 50, Vers 15).

Hast du selber Cystische Fibrose oder kennst jemanden? Oder hat dich meine Geschichte sonst angesprochen? Es würde mich freuen, von dir zu hören.

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