Gott wird plötzlich persönlich
Ich bin relativ behütet großgeworden in einer katholischen Familie, hatte eine schöne Kindheit und Jugend, ja mir ging´s echt gut insgesamt. Es gehörte für meine Familie auch dazu, Sonntags zum Gottesdienst zu gehen. Doch leider ging ich da gar nicht gerne hin. Ich verstand nicht, wieso ich an bestimmten festgelegten Stellen auswendig gelernte Gebete sprechen musste und "Amen" zu Dingen, die ich gar nicht verstand. Sowieso verstand ich die Texte nie und bei der Predigt hörte ich meist gar nicht hin.
Dann war da aber dieser eine Jugendgottesdienst. Ich saß in der Kirchenbank und auf einmal war mir Gottes Anwesenheit so bewusst wie nie zuvor. Er war da. Er war da und schaute mich an. Diese Situation rührte mich zu Tränen und an diesem Abend beschloss ich, weiter in Gemeinde zu gehen.
Ich zog dann zum Studium nach Mainz und machte dort einen Alpha-Kurs. Das ist ein Kurs für am Glauben interessierte Leute und dort verstand ich plötzlich: Krass, Jesus ist ja wirklich Gottes Sohn. Und er ist für mich gestorben, um mich mit Gott zu versöhnen. Und er will mit mir persönlich in Kontakt treten. Das war vielleicht revolutionär für mich ;-)
Und von da an entwickelte ich eine Leidenschaft, diesem Gott nahe zu kommen, der auf einmal so attraktiv auf mich wirkte. Ich fing an in der Bibel zu lesen und mit Gott zu reden. Ich ging auf einmal gerne zum Gottesdienst und suchte mir eine Gruppe mit gleichaltrigen Gläubigen, wo wir uns über den Glauben austauschten. So ist das jetzt für mich ein Prozess, Gott immer besser kennenzulernen. Als Vater, der mich geschaffen hat und sich unglaublich über mich freut. Als Sohn der mich erlöst hat, freisetzt und heilt. Und als den heiligen Geist als denjenigen, der mich zu Dingen befähigt, die ich ohne ihn niemals könnte. Gott ist einfach Großartig und ich bin so dankbar, dass er sich mir vorgestellt hat und ich ihn persönlich kennenlernen darf.