Von Überforderung zur Gelassenheit
Ich kenne Überforderung! Meine vier Kinder sind innerhalb von 6 Jahren geboren, was bedeutet, dass ich über eine lange Zeit Tag und Nacht auf Trab war, der Wäscheberg niemals kleiner wurde und ich mehr als zwei Hände nötig gehabt hätte inmitten der Kinderschar. So wurde „Überforderung“ zum Thema meines Lebens. Wie kann ich allen gerecht werden? Meinem Mann, den Kindern und dem Haushalt? Ich habe mich regelmässig selber überfordert, indem ich an mich den Anspruch stellte, eine „Supermom“ und gute Ehefrau sein zu müssen. Ich war reizbar, unausgeglichen und ungeduldig. Krampfhaft musste ich die Kontrolle über alle und alles in meinen Händen fest halten, damit ich mich sicher fühlen konnte und alles so lief, wie ich es geplant hatte. Gleichzeitig fühlte ich mich aber dadurch unfrei und eben überfordert. Dies schafft doch kein Mensch, oder?
Eigentlich wusste ich, dass da jemand war, der mir helfen und mich unterstützen wollte: Gott! Ihn habe ich als meinen Freund kennengelernt und von ihm habe ich das Geschenk des ewigen Lebens erhalten. Aber ob er mir wirklich auch im Alltag mit den Kindern und meinem Mann helfen konnte und wollte? Das war für mich eine berechtigte und existenzielle Frage! Ich lese sehr gerne in der Bibel und versuche, daraus praktische Tipps für mein Leben zu finden. Da sass ich eines Morgens in meinem Sessel, eine Tasse Kaffee in der Hand und die offene Bibel auf dem Schoss. Folgender Satz sprang mir direkt ins Auge und hat mich fast umgehauen:„Gott wird ausfüllen all euren Mangel…“ (Phil. 4, 19a). Also alles, was mir fehlt oder wozu ich unfähig war, will er mir schenken. Wow, diese Erkenntnis schlug echt bei mir ein! Ich muss nicht selber alles für meine Kinder tun, ihre Bedürfnisse befriedigen und eine perfekte Mutter sein, nein: Gott verspricht mir in diesem Vers, dass er das ausfüllt, was ich nicht kann. Er zeigte mir, dass er meine Kinder und meinen Mann, ja meine ganze Familie in seinen Händen hält! So cool! Plötzlich konnte ich tief und befreit durchatmen!
Nach diesem Erlebnis habe ich bewusst begonnen, meinen Alltag mit Gott zu besprechen. Ich bat ihn, zum Beispiel, um Schutz für meine Kids, um Geduld und Liebe für sie und meinen Mann. Ganz langsam durfte ich meine Einstellung ändern; ich bin viel gelassener geworden, lerne immer mehr, die Kontrolle loszulassen und z.B. ganz praktisch, nicht mehr alles wissen zu wollen von meinen heranwachsenden Teens. Ich habe erlebt, wie er sehr treu ist und mir dabei hilft. So ist auch mein Vertrauen gewachsen, dass er schon für meine Familie sorgt und ich einfach mein Bestes dazu beitrage, er aber den Rest macht! Natürlich bin ich immer noch am Lernen loszulassen, doch ist bereits eine grosse Gelassenheit in mein Leben gekommen, die zudem sehr positiv für meine Familie ist.
Ich habe dir erzählt, dass Gott schon lange mein Freund war und ich von ihm das Geschenk des ewigen Lebens erhalten habe. Bist du dir sicher, dass du ewiges Leben hast und nach deinem Tod bei Gott sein wirst? Interessiert es dich, mehr von meinem Erleben mit Gott zu hören?