Der Tod meiner Mutter veränderte mein Leben mit einem Schlag. Als sie mit 44 Jahren an Brustkrebs erkrankte, war das ein Schock für die ganze Familie. Für mich als 22-jährige Studentin war sie zudem die Person, zu der ich die engste Beziehung hatte und die ich am meisten liebte. Ich versuchte ihr in jeder Weise beizustehen, sie zu trösten und zu ermutigen. Die Zeit zwischen ihren Krankenhausaufenthalten und der Zeit zu Hause war voller Spannung zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Die geliebte Mutter so leiden zu sehen tat so weh!

Beistand und konkrete Hilfe erfuhr ich durch die Frau unseres Pfarrers. Die Gespräche mit ihr und ihre Gebete trösteten mich. Trotz unserer Gebete und unserer Hoffnung auf Gottes Eingreifen starb meine Mutter. Ich habe sie bis zum letzten Atemzug begleitet.

Das war ein Gotteserlebnis für mich, denn sie starb in tiefen Frieden,  ganz ruhig, so, als würde Jesus sie an die Hand nehmen und in sein Reich holen. Sie war ohne Angst, anders, als ich Sterben aus Filmen kannte. Das tröstete mich ungemein. Ich wusste, dass sie nun bei Gott ist und frei von Schmerzen und Leid. Meine Mutter hatte ca. 1,5 Jahre, nachdem ich mich als 20-Jährige entschieden hatte, Jesus zu vertrauen und ihm mein Leben anzuvertrauen, auch diesen Schritt zu Jesus hin vollzogen.

Als älteste von drei Geschwistern habe ich die Familie versorgt, so gut ich konnte. Obwohl ich keine Antwort hatte, warum sie so früh sterben musste, erfuhr ich Gottes Fürsorge ganz konkret. Nicht dadurch, dass etwas vom Himmel fiel, sondern ganz natürlich durch Menschen, die für uns da waren und uns zur Seite standen. So fand ich einmal einen Briefumschlag mit Geld für den Friseur an der Windschutzscheibe meines Autos, was mich als Bafög-Empfängerin natürlich sehr freute.

In meinem späteren Leben gab es noch manche schwere Situationen, wie ein schlimmer Autounfall und Krankheit, aber immer habe ich Gott als Helfer,  Versorger und als denjenigen erlebt, der mitten in der Not bei uns ist und uns durchbringt.

Wenn du Gottes Fürsorge und Führung auch gerne konkret erleben möchtest oder Fragen zu meiner Geschichte hast, würde ich mich freuen, von dir zu hören.