S am in

Zürich, Switzerland

Brennendes Herz für Jesus

Enttäuscht, verunsichert, orientierungslos in einem fremden Land.

Ich bin geboren und aufgewachsen im Iran, geprägt von muslimischen Wertvorstellungen und Erziehung. Aufgrund von bestimmten Umständen kam ich mit 13 Jahren mit meiner Familie in die Schweiz. Ich distanzierte mich schnell von dem mir bekannten Gottesbild und wollte lieber mein Leben selbst in die Hand nehmen und durch meine Leistungen und Anstregungen meine Zukunft kontrollieren können. Hier musste und wollte ich beweisen, dass ich gut genung bin, intelligent genug und wertvoll genung. Ich wollte die Anerkennung von meinen Eltern und anderen und strengte mich deshalb umso mehr an. Mein schulischer Erfolg half mir jedoch nicht, wirklich glücklich und zufrieden sein zu können. Die Angst davor nicht gewollt zu sein, am falschen Ort und die Frage, warum ich überhaupt bei all dem mitmachen sollte, begleiteten mich die ersten paar Jahre in der Schweiz. Ich fühlte mich leer, und meine einzige Pseudohoffnung war nur, eines Tages wieder zurück in den Iran zu gehen, um dort wieder mein Glück zu finden.

Gottes Kuchen

Gleichzeitig versuchte ich zu der Zeit in meiner damaligen Klasse Anschluss zu finden. Freundschaften, die später mein Leben veränderten. Eine Freundin, die regelmässig zur Kirche ging und christlich aufgewachsen war, erzählte mir, nachdem wir uns etwas näher standen, immer wieder davon, wie toll und cool ihre Kirche sei, und wie sie Gottesdienste feierten. Sie stellte mir unangenehme Fragen, wer zum Beispiel Gott für mich sei und was er mir bedeutete. Eines Morgens auf dem Weg zur Turnhalle erzählte sie mir etwas davon, dass Gott wie ein Kuchen sei, den man in drei gleich grossen Stücken teilen kann: Gott, Jesus und den heiligen Geist. Ich erklärte ihr, dass ich mich eigentlich gar nicht dafür interessierte. Wie lächerlich, dachte ich damals. Und wenn schon; ich kann sowieso kein Stück von dem Kuchen essen, ich bin anders aufgewachsen, habe eine andere Kultur und will nichts mit einem göttlichen Kuchen zu tun haben. Sie gab aber nicht auf: Nach unserer Abschlussfeier in der Schule ging ich mit ihr das erste Mal zur Kirche. Ich habe nicht viel verstanden und hatte viele Fragen aber ich wurde berührt. Berührt von der Atmosphäre, von der Musik, von der Gemeinschaft. Heute weiss ich, dass damals Gott mein Herz berührt hatte.

Ich sage Ja!

Die darauf folgenden Monaten waren sehr intensiv für mich. Ich weiss noch, dass ich viel geweint hatte und irgendwann fing ich auch an mit dem Gott zu reden und mein Herz bei ihm auszuschütten, alle Enttäuschungen und Verletzungen, alle Ängste und Sorgen und all meine Träume. Ich fing an, in der Bibel zu lesen und entdeckte jeden Tag Neues über Gott und die Welt. Vertrauen und Loslassen, Kontrolle abzugeben war unbekanntes Territorium für mich. Aber ich entschied mich, Ja zu sagen. Ja zu dem Gott, der mich liebt und Ja zu einem Leben mit ihm für jetzt und die Ewigkeit. Obwohl dies alles in meinem rational denkenden Kopf nicht reinpasste, fing mein Herz an, sich zu verändern, weicher zu werden und sich zu erweitern. Und das war gut so.

Eine Entscheidung. Ein neues Leben.

Etwa eineinhalb Jahre später entschied ich mich konkret, mich in der gleichen Kirche taufen zu lassen als Zeichen dafür, dass ich mein Leben Gott anvertraut habe und mit ihm leben möchte. "Das Licht der Sonne wirst du nicht mehr brauchen, auch das Leuchten des Mondes nicht, denn ich der Herr werde dein ewiges Licht sein, dein Gott, die Sonne, die dir scheint." (Jesaja 60.19) Mein Taufvers begleitet mich jeden Tag in meinem Alltag und erinnert mich daran, dass ich nichts mehr brauche. Mein Gott wird mich führen. Ich weiss nicht, wohin er mich führt, aber ich weiss, dass er es tut. Nicht all meine Fragen wurden bis jetzt beantwortet und das werden sie wahrscheinlich auch nicht in dieser Welt und nicht mit unserem Verstand. Aber der Friede in meinem Herzen, der nur von Gott kommen kann, erfüllt mein Leben. Es geht Gott nicht darum, dass ich irgendwelche Gesetze und Voraussetzungen erfüllen muss, um von ihm geliebt zu werden. Nein. Er liebt mich, so wie ich bin. Ich kann mir diese Liebe nicht verdienen, egal was ich mache. Es ist gratis. Geschenkt. Es wird Gnade genannt. Aus dieser ungewöhnlichen und nicht rationalen Erkenntnis wächst jeden Tag ein Stück mehr Lebensfreude und Leidenschaft für Jesus in mir. Ein brennendes Herz für ihn und die Menschen in meinem Umfeld ist das, wonach ich in meinem Leben streben möchte.

Himmlische Freude für alle

Ich bin heute überzeugt davon, dass mit Jesus als meinem Lebensfundament alles möglich ist. Es heisst in der Bibel, dass Gott viel mehr tun kann, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So gross ist seine Kraft, die in uns wirkt. (Epheser 3.20) Das heisst für mich, dass ich durch ihn auch in schwierigsten Lebenssituationen stark sein und mich freuen kann. Himmlische Freude im Herzen auf der Erde ist einfach das Beste. Frag ihn danach und er wird Dir antworten. Es lohnt sich auf jeden Fall, von dem Kuchen doch ein Stück zu probieren. =)

 

 

 

— Read more —
Contact me Learn more about Jesus

Similar stories