Roland Heeger

Dresden, Germany

Liebe die überwältigt

Aufgewachsen bin ich in einem nicht christlichen Elternhaus. Ich wurde zwar als Baby getauft, aber kurz danach sind meine Eltern aus der Kirche ausgetreten. Ich war ein stiller Beobachter. Ab der Pubertät fühlte ich mich bei Gleichaltrigen zunehmend abgehängt. Ich hatte zwar einenSchulfreund, war in der Freizeit überwiegend allein. In Diskotheken oder Clubs zu gehen, war nicht mein Fall. Jedes Jahr hatte ich Angst, mit meinen Eltern allein Silvester zu feiern.

Eine gute Chance unter Leute zu kommen, sah meine Mutter ausgerechnet in einer christlichen Jugendgruppe, da sie von den positiven Erfahrungen einer Bekannten hörte. Auf dem täglichen Arbeitsweg hatte ich schon in einen Schaukasten von einem Jugendkreis gelesen, konnte mich aber lange nicht entschließen, dort hin zu gehen. Als ich mich dann doch einmal überwand, wurde ich völlig überwältigt. Dort erlebte ich eine für mich bis dahin unbekannte Herzlichkeit und Annahme. Vom ersten Augenblich an fühlte ich mich sehr wohl und genoss die Gemeinschaft in vollen Zügen. Der Glaube an Gott war für mich persönlich noch sehr befremdlich. Ich stellte viele Fragen und brachte etliche Zweifel an. Glaube und Wissenschaft widersprachen sich für mich.   Aber ich spürte den anderen ab, dass er bei ihnen Tiefgang hatte. In dieser Zeit schenkte mir jemand eine Bibel.

Im Austausch in der Gemeinschaft merkte ich jetzt, dass es mit dem Wort Gottes etwas ganz Besonderes auf sich hatte. Viele Zusammenhänge: das Leben Jesu, die Zusagen in der Bibel, die Liebe Gottes, das alles machte auf mich einen tiefen Eindruck. Während einer Krankheitszeitwurde mir beim Lesen eines geschenkten Buches ("Jesus unser Schichsal") deutlich, dass ich ohne JesuVergebung verloren bin. Ich betete zum erstenmal zu Gott, dass er mir bei dieser Entscheidung hilft. Nach einem Jahr im Jugendkreis ermutigte mich jemand liebevoll,dies zu tun.Ich hatte ein Bild mit einer Tür vor Augen, durch die ich hindurch treten muss, um Gottes Kind zu werden. Am späten Abend vertraute ich bei einem Freund die Führung meines Lebens Jesus an.Die bisherigen Zweifel waren plötzlich kein Hindernis mehr, obwohl nict alle Widersprüche nicht gleich aufgelöst waren.

Jetzt erkannte ich Gottes Spuren in der Schöpfung immer deutlicher: in uns Menschen, bei Tieren und Pflanzen in jeder kleinen Zelle, in der Sternenwelt. Das Leben ist so zielgerichtet aufeinander abgestimmt, dassich aus dem Staunen nicht mehr herauskomme.

Rüchblickend kann ich sagen, Gottes Liebe begegnete mir durch die Menschen, die ich damals kennen lernen durfte. Nun, da ich mich geliebt wusste, konnte ich mich entfalten und seine Liebe an andere weitergeben.

Inzwischen hat mich Gott mit einer lieben Frau und drei wunderbaren Kindern beschenkt.Den herausfordernden Alltag mit Familie, Arbeit und Gemeinde kann ich mir ohne Gottes Hilfe und Unterstützung kaum mehr vorstellen. Bei allem schönen und schweren, wissen wir uns bei ihmgeborgen. Ich freue mich darauf, nach meinem Tod bei ihm im Himmel sein zu dürfen.

 

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