Martin Steiner

Bern, Switzerland

Schüchternheit und Gemeinschaft

Die Gemeinschaft unter Christen in der Kirche zog mich als schüchterner Junge an. Ich fühlte mich, wie wenn mich jeden Moment irgendjemand „zusammenstauchen“ könnte. In der Lehre geschahen mir viele Fehler, ich trat häufig in den Fettnapf. Das machte mich unsicher und bereitete mir Angst vor Neuem. Fehler zu gestehen waren mir ein Gräuel und äusserst peinlich. Gerade während dieser Zeit suchte ich den Anschluss in einer Jugendgruppe einer christlichen Freikirche. Dieser Friede und die Fröhlichkeit unter gleichaltrigen Christen zog mich enorm an. Dort konnte ich mich selber sein, musste niemandem etwas beweisen.

 

Mit der Zeit taute ich in der Jugendgruppe auf, konnte mitdiskutieren und mitlachen. Ich erkannte auch, dass ich mich nach einer tieferen Beziehung zu Gott sehnte. Gott habe ich schon immer gekannt, aber nun begann ich, bewusster mit Gott zu leben, er wurde mir eine immer   grössere Stütze im Alltag und in der Lehre mit all den Problemen. Eines Abends fragte mich die neue Jugendgruppenleiterin prompt an, ob ich mir die Mitarbeit im Leitungsteam vorstellen könnte. So naiv, wie ich war, sagte ich ja und liess mich ohne viel zu überlegen auf dieses Abenteuer ein. Plötzlich stand ich mit Lampenfieber vor meinen Freunden der Jugendgruppe und musste einen Abend leiten oder sonst irgendetwas sagen. Für mich war das am Anfang eine riesige Herausforderung, die ich häufig zum Voraus im Gebet vor Gott brachte. Aber mit der Zeit merkte ich, dass mich Gott als JG-Leiter gebrauchen kann. Ich erhielt auch positive Rückmeldungen aus den eigenen Runden. Das gab mir mehr und mehr Sicherheit und Frieden.

 

Ich konnte die Lehre erfolgreich abschliessen und hatte mich bereits enorm verändert . Häufig habe ich Gott gesagt, er solle mich verändern, damit ich nicht mehr so scheu wäre. Dieses Gebet hat Gott mit Sicherheit erhört. Seither kann ich viel offener und freier mit meinen Freunden sprechen. Später kam ich mit der Vorstellung, ein ganz normaler Soldat zu werden, in die RS. Doch dem war nicht so, ich wurde überredet, den Gruppenführer abzuverdienen. Eine neue Herausforderung, bei der ich merkte, was mir Gott alles zutraut. Da verlor ich einen letzten Teil meiner Schüchternheit, Gott hatte mich verändert. Gott gab mir mehr und mehr Erfolg.

 

Ich weiss, dass ich jedes Hindernis in meinem Leben mit Gott überwinden kann. Manchmal wächst mir trotzdem alles über den Kopf und ich versuche, alles zu kontrollieren. Doch spätestens wenn ich die Kontrolle verliere, merke ich, dass ich ja all den Druck an Gott abgeben kann. Das muss ich mir von Zeit zu Zeit bewusst machen, das befreit enorm. Der Friede Gottes ist die grösste Sicherheit in mir. Sie können diesen Frieden auch erfahren, dann kann Sie auch ein langsamer Autofahrer nicht aus diesem Frieden bringen.

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