Mara Suremann

Uster, Switzerland

Geprägt von Abschieden...Gott schenkt mir Geborgenheit

Der Abschied

Es war, als ob mein Herz in tausend Stücke zersprengen würde. Ein enorm schweres Gewicht lag auf meinem Herz. Ich weinte fast so bitterlich, wie ich es beim Tod meiner Mami bereits getan hatte. Ich kann mich erinnern, dass der Schmerz in meiner Seele kein Ende zu nehmen schien. Zu sehr lastete der Gedanke auf mir, dass ich eine mir lieb gewonnene Person verliere – zumindest für eine gewisse Zeit. Unsere Haushaltshilfe von der Spitex verliess uns nach zwei Jahren, weil sie Pläne im Ausland hatte. Sie war für mich wie eine zweite Mutter geworden.

Der Rückzug

Der Verlust meiner Mutter und Abschiede von mir nahe stehenden Menschen prägten meine Kindheit. Die Trauer lag für lange Zeit wie ein dunkler Schleier auf mir. Die Folge davon war, dass ich mich immer mehr in mich selbst zurück zog.

Zwei Jahre nach dem Weggehen unserer Haushaltshilfe, heiratete mein Vater ein zweites Mal. Meine neue Mutter hatte bereits drei eigene Kinder, die nun alle bei uns einzogen. Unser Haus verwandelte sich von einem Tag auf den anderen von einem harmonischen Ort in ein hektisches Chaos. Diese abrupte Veränderung lastete schwer auf mir. Ich zog mich noch mehr zurück. Mein Vater wurde meine engste Bezugsperson in jener schwierigen Zeit. Nun musste ich ihn mit den anderen Kindern „teilen“. Es war, als ob man mir auch noch ein Teil meines Vaters wegnehmen würde.

Die Sehnsucht

Die Haushaltshilfe hatte uns immer wieder Geschichten aus der Bibel erzählt. Nun besuchten wir als „neue Familie“ eine Freikirche in unserer Stadt. Über die vielen Jahre hinweg wurde es mir immer klarer, dass Gott wirklich existiert. Eine Wahrheit aus der Bibel faszinierte mich besonders. Nämlich die Tatsache, dass sich Gott eine persönliche Beziehung zu jedem Menschen wünscht. Nach den fünf Jahren wusste ich bereits viele Dinge über Gott. Doch tief in mir drin merkte ich, dass etwas fehlte. Ein Mann in unserer Kirche entschied sich dafür, sein altes Leben hinter sich zu lassen und Gott nun die Führung zu überlassen. Dieses Erlebnis berührte mein Herz zutiefst, sodass ich zu weinen begann. Erst ein paar Tage später wurde mir bewusst warum: Nur Gott konnte die Sehnsucht in mir stillen. Mit meiner "neuen" Mutter zusammen sprach ich in einem kurzen Gebet zu Gott: „Es tut mir leid, dass ich dich in meinem Leben ignoriert und gegen dich gesündigt habe. Ab jetzt möchte ich zu dir gehören. Du darfst in meinem Leben das Steuer übernehmen.“ Ab diesem Augenblick spürte ich einen tiefen Frieden in mir und eine Freude überkam mich. Ich gehörte nun zu Gottes Familie, als geliebtes Kind von ihm.

Die konstante Beziehung

Ich lernte Gott immer besser kennen und merkte, dass ich mit ihm reden und Zeit verbringen kann, wie mit einem guten Freund. Diese Beziehung zu Gott gab meinem Herz eine tiefe Sicherheit. Ich wusste, dass Gott immer bei mir sein würde. Er gab mir jene Geborgenheit, nach der ich mich sehnte. So verwandelte Gott meine Verschlossenheit stückweise in Offenheit und Kontaktfreude.

Immer an meiner Seite...

Ich bin so froh, dass ich Gott persönlich kennen lernen durfte! Er ist der liebende Vater, bester Freund und allmächtiger Gott zugleich. Ich bin für immer in seiner sicheren Hand und nichts kann mich von ihm trennen.

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