Lukas Herzog

Zürich, Switzerland

In Todesangst – und so glücklich wie noch nie.

Wir rannten mit unseren Schneeschuhen in grossen Schritten einen schier endlosen Hang aus feinstem Pulverschnee hinunter – der Himmel war strahlend blau. So frei fühlte ich mich noch selten. Ich streckte die Arme aus und glaubte, ich könne fliegen. Die Welt lag mir zu Füssen. Ich hatte alles im Griff.

Die Lage spitzt sich zu

Doch das weite Tal wurde immer mehr zu einer felsigen Schlucht. Wir kamen kaum noch vorwärts. Ich rutschte im Schnee aus. Erst kurz vor einer Felskante konnte ich mich wieder halten – ich schwitzte vor Angst. Es wurde dunkel. Mein bester Freund und ich waren verloren in der Nacht, im Schnee, in einer ausweglosen Lage. Wir riefen die Rettungsflugwacht zu Hilfe. Sie kam und rettete zuerst meinen Freund mit der Seilwinde.

Etwas später war der rettende Heli wieder über mir, doch in der Zwischenzeit war der Wind so stark geworden, dass an eine Rettung mit der Seilwinde nicht mehr zu denken war. Der Heli flog weg.

Todesangst

Bald realisierte ich, dass der Helikopter an diesem Abend nicht mehr kommen würde. Ich schrie so laut, dass ich ab meinem eigenen Echo erschrak. Ich weinte bis ich nicht mehr konnte. Ich hatte Todesangst. Danach schlief ich vor Erschöpfung auf einem kleinen Felsvorsprung ein.

Als ich wieder aufwachte, konnte ich vor Kälte kaum noch atmen, meine Beine spürte ich nicht mehr. Mühsam setzte ich mich auf.

Erfüllt von einem tiefen Frieden

Die Nacht war klar. Ich sah abertausende von Sternen. Plötzlich begann ich völlig unerwartet zu staunen. Ich war überwältigt, ein tiefer Friede erfüllte mich. Ich war so glücklich wie noch nie. Ich begann mit Liedern Gott zu lobpreisen, ich schrie einen Freudenschrei in die Nacht hinaus. „Gott du bist der Grösste, du hast alles in der Hand. Was sollte mir da schon Schlimmes zustossen“, dachte ich. „Ich werde mein ganzes Leben alleine für dich leben.“ Ein tiefer Friede, wie ich ihn noch nie erlebt hatte, erfüllte mich. Die Todesangst war gewichen.

Unerwartete Rettung

Stunden später, gegen Mitternacht, rissen mich vier angeseilte Bergretter, aus dieser wunderbaren Zweisamkeit mit meinem Vater im Himmel. Sie hatten ihr eigenes Leben riskiert, um mich zu retten.

Immer und immer wieder – abgelenkt

Ich lebe auch heute mein Leben nicht alleine für Gott, wie ich es ihm in jener Nacht versprochen hatte. Immer wieder werde ich von schwierigen Situationen bei der Arbeit, durch Spannungen in Beziehungen und durch meine eigenen Bedürfnisse von dem abgelenkt, was im Zentrum meines Lebens stehen sollte: Gott.

Doch wenn ich an jene Nacht in den Bergen zurückdenke, dann hilft mir das, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Und dann habe ich oft Freudentränen in den Augen.

Darf ich dir mehr von meinem Freund Gott erzählen?

Ich würde dir gerne mehr von diesem Gott erzählen, der mir einen tiefen Frieden schenkte, als ich alleine in den Bergen verunglückt war. Mehr über ihn, der für alle Menschen da ist, kannst du in meinem Profil unter „Über Jesus“ erfahren. Oder schreibe mir doch einfach eine E-Mail. Ich würde mich freuen, dir mehr von meinem besten Freund zu erzählen.

Meine Geschichte in etwas ausführlicherer Form findest du auch im folgenden Beitrag Von "Fenster zum Sonntag" (1:15 bis 7:45 Minuten): http://www.sonntag.ch/scripts/sonntagplayer.html?v=http%3A//sonntag.aare-rz.com/mp4/2015/av505_s_gross.m4v

— Read more —
Contact me Learn more about Jesus

Similar stories