Joachim Schwarzgruber

Hartberg, Austria

Österreich - Schweiz - Österreich

Wo bist du her?

Wenn ich hier in der schönen Steiermark anderen Menschen begegne, lautet eine der ersten Fragen: „Wo bist du eigentlich her?“ Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten aber die Geschichte hat viel mit Gott und meiner Beziehung zu ihm zu tun. 

Im oberösterreichischen Innviertel geboren, zog ich als 5-jähriger mit meiner Familie in die Schweiz. Dort wuchs ich auf, lernte akzentfreies Schweizerdeutsch und fand meine Frau fürs Leben, eine schweizerisch-österreichische Doppelbürgerin. Gemeinsam planten wir unsere Zukunft in der Schweiz, doch es kam anders. Lass mich etwas ausholen…

 

Mein wichtigstes Erlebnis mit Gott

Soweit ich mich erinnern kann, war für mich der Glaube an Gott etwas Selbstverständliches. In meiner Jugendzeit veränderte sich mein Bild von Gott aber mehr und mehr dahin, dass es ihm hauptsächlich darum geht, dass ich die Gebote und Vorschriften der Bibel erfülle. Ich bemühte mich ernsthaft, mein Leben so zu leben, dass ich möglichst alle davon einhalte. Je länger je mehr, musste ich aber feststellen, dass ich es einfach nicht schaffte und dies frustrierte mich mit der Zeit so sehr, dass ich für mich entschied: „Ob es Gott gibt oder nicht, spielt für mich keine Rolle, schließlich bringt mir ein Leben mit ihm nur Frustration!“. Da ich aber bereits vorher noch zugesagt hatte, bei einem Gottesdienst musikalisch mitzuwirken, saß ich doch nochmals in einer Kirche. Mit den Gedanken war ich irgendwo anders und der Gottesdienst lief völlig an mir vorbei, doch als zum Schluss alle, die sich dazu entscheiden wollten, mit Gott zu leben, aufgerufen wurden, nach vorne zu kommen, geschah etwas Unglaubliches: Plötzlich spürte ich eine sanfte und gleichzeitig starke Kraft, die mich nach vorne zog und ich fühlte mich so angenommen und geliebt. Ich wusste von einem Moment zum anderen: Egal was ich denke, tue oder entscheide, Gott liebt mich. Ich muss nicht perfekt sein, damit er mich liebt, sondern er möchte eine Beziehung mit mir pflegen, so wie ich jetzt bin. Und das wollte ich keinesfalls verpassen!

 

Gott lenkt meinen Weg nach Österreich

Dies war ein wichtiger Wendepunkt in meinem Leben und ich bin heute noch echt begeistert, dass Gott und ich Freunde sind :-). Gott gibt meinem Leben so viel Sinn, die Kommunikation mit ihm ist so wertvoll und ich durfte und darf immer wieder erleben, dass Gott heute noch Wunder tut. Eines der dramatischsten Erlebnisse diesbezüglich geschah vor einigen Jahren im Winter.

Gemeinsam mit einem meinem Brüder carvte ich bei relativ schlechter Sicht eine unbekannte Skipiste hinunter. Leider verpassten wir eine Kurve und gerieten in unebenes Gelände. Noch bevor wir abbremsen konnten, wurden wir durch einen Hügel abgehoben und flogen einige Meter. Ich landete relativ weich im Tiefschnee, doch mein Bruder wurde weiter geschleudert und landete auf einer harten Piste. Gerade hatte ich noch seine "Landung" beobachten können: Er knallte mit voller Wucht auf den Rücken. Sein Helm wurde weggerissen. Ich hatte meine beiden Skis sowieso schon verloren und rannte zu ihm hin. Er lag regungslos da und ich fragte ihn sofort, wie es ihm ginge. Noch bevor er antwortete, hustete er und Blut kam aus seinem Mund. Weil ich schwere Rückenverletzungen befürchtete, forderte ich ihn auf, seine Zehen zu bewegen aber er erwiderte, dass er dies nicht mehr könne. "Bitte bete für mich!" sagte er zu mir und so kniete ich dort auf der Skipiste und bat Gott, den Rücken meines Bruders wieder zu heilen. Dies alles hatte nur wenige Augenblicke gedauert und gerade in dem Moment kam ein Mitarbeiter der Bergbahnen zu uns. Er leitete sofort die nötigen Massnahmen für die Rettung ein. Ich fragte meinen Bruder nochmals "Wie geht es? Kannst du die Zehen bewegen?" und diesmal bejahte er meine Frage. Es benötigte mehrere Operationen und eine lange Genesungszeit bis er wieder ganz gesund war, aber sein Rücken war völlig unversehrt. Doch was hat das alles mit meinem Weg nach Österreich zu tun?

Gemeinsam mit meiner Frau besuchte ich im Jahr 2012 eine christliche Veranstaltung. Dabei sagte jemand von der Bühne aus einen Satz, so ungefähr „…es werden Leute von hier nach Deutschland und Österreich gehen…“. Eigentlich nichts so besonderes, aber ich wusste mit einem Schlag: Ich bin gemeint! Und tief in meinem Inneren war ich mir ganz sicher, dass Gott will, dass wir nach Österreich übersiedeln. Doch, wie sag ich´s meiner Frau? Erstaunt stellte ich fest, dass sie im selben Moment das Gleiche erlebt hatte! Es dauerte noch einige Zeit, bis wir schließlich in Hartberg, im Südosten Österreichs ankamen. Wir wissen noch nicht, wie die Geschichte weitergehen wird, aber was wir uns und dir wünschen ist ein Leben in einer Beziehung mit Gott, denn das ist die beste Voraussetzung für ein erfülltes Leben.

 

Nun bin ich schon gespannt, zu hören, was du dazu denkst oder welche Fragen du hast. Schreib mir einfach!

 

 

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