Meine Eltern haben mir Gott eigentlich schon in die Wiege gelegt. Schon als Kind haben sie mir erzählt es gibt einen Gott, der dich liebt. Sie haben mich in die Kirche mitgenommen und ich wusste Gott ist real. Gott macht aber auch Gesetze und Regeln. Man darf nicht zum Fasching, tanzen ist gefährlich, man muss überall aufpassen, denn der Teufel will Böses und das findet Gott nicht gut. Ich versuchte also "gut" zu leben. Mich an all das zu halten, was Mama sagt, was gut ist. Schon bald wurde ich unzufrieden. Warum dürfen andere zum Fasching gehen und ich nicht? Warum ist Disco was Schlimmes? In mir tobte jahrelang ein Kampf. Wann bin ich gut genug für Gott? Gott möchte mir erfülltes Leben geben, warum dann dieser Kampf? 

Mit ungefähr vierzehn Jahre durfte ich eine wirklich coole Erfahrung machen. Ich war auf einer Jugendveranstaltungen mit vielen anderen Jugendlichen. Es wurde getanzt, gesungen, gelacht, von Gott erzählt. Es war, wie ich damals empfand, einfach Freiheit für mich. Dort erzählte jemand, von einem Gott, der mich so liebt, wie ich bin, ja der sogar eine Beziehung mit mir möchte. Und das wichtigste: Egal wie viel ich leiste oder was ich für ihn tue, er liebt mich trotzdem. Das einzige was ich von meiner Seite aus tun musste, ist mich für ihn zu entscheiden. Nach einem Gebet mit einer Mitarbeiterin musste ich weinen, weil das Gefühl von Freiheit und Frieden so stark war!!!

Dieses Erlebnis erinnert mich immer wieder und auch heute 15 Jahre später noch, wie Gott ist. In diesen 15 Jahren mit Gott durfte ich seinen Frieden schon so oft spüren. 

Die Wahrheit ist, ich habe nicht von einem Tag auf den anderen ein anderes Bild von Gott gehabt. Immer wieder merke ich, dass ich in einem Punkt ein falsches Bild von ihm habe.

Aber eine andere Wahrheit ist, wenn ich nah bei ihm bleibe, dann erlebe ich ihn. Dann erlebe ich Wunder, dann heilt er tiefe Wunden in mir, dann kann er Beziehungen mit anderen Menschen wieder herstellen. 

Deshalb ist einer meiner Lieblingsverse aus der Bibel:

Meinen Frieden gebe ich euch, einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Johannes 14,27

Ich tanze, lache, freue mich über das Leben. Aber ich weine, zweifle und fühle mich manchmal auch nicht akzeptiert. Dann möchte ich mich erinnern an das, was Gott wirklich ist: Nämlich die Liebe selbst.