Gemeinsam unterwegs

Es ist September 2013: Liz und ich sind bald 7 Jahre verheiratet. In dieser Zeit haben wir sehr gute Zeiten erlebt, aber auch schon etliche Stürme durchstanden. Immer wieder stolperten wir über dieselben Themen. Einige Monate zuvor erlebten wir eine grosse Krise, die sich negativ auf unsere Beziehung, unsere Sexualität und so weiter auswirkte. Ein letzter Auslöser ergab sich, als Liz eine passende Stelle kündigen musste und damit auch enttäuscht war.

Das Boot kentert

Anstatt meine Frau zu trösten, war ich abweisend und schlecht gelaunt. Daraus entstand ein heftiger Streit, worauf Liz die Wohnung verliess. Das Boot war gekentert. Die folgende Zeit war von Distanz geprägt. Liz sagte mir nach zwei Tagen, dass sie längere Zeit genügend Abstand will und ausserdem eine Wohnung suchen werde. Das war so ziemlich der Tiefpunkt für mich als Ehemann – und beileibe kein Kompliment. Zähneknirschend sagte ich ja zu dieser Distanzierung, um meine Bereitschaft zu zeigen und unserer Ehe eine Chance zu geben.

Der Hilferuf um einen Rettungsring

Ich betete über diese heikle Situation, las in der Bibel und fand ein Videozeugnis unter gottkennen.ch. Ein Ehepaar kam zu Wort, wo der Ehemann über Jahre hinweg eine aussereheliche Beziehung pflegte. Die Ehefrau kämpfte trotz aller Verletzungen und Demütigungen um ihren Mann. Doch es schien nichts zu nützen, und die Scheidung schien der letzte Schluss zu sein. Ein Kernpunkt war, dass die Ehefrau auf ein christliches Seminar ging und eine Begegnung mit Gott hatte. Die lange Geschichte ging glücklich zu Ende und auch so weiter. Ich betete um ein wirkliches Wunder – etwa so wie bei diesem Ehepaar, nur mit kürzerer Wartezeit. Auch deshalb, weil Kinder im Spiel sind – und weil Geduld für mich nicht die grösste Tugend ist. Ich habe Gott versprochen, wenn er eingreift, anderen von diesem Wunder zu erzählen und Zeugnis abzulegen – was ich hiermit gerne tue!

Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater (Matthäus 10,32)

GOTT ist gut – und erhört (Er hört) mein Gebet

Etwa eine Woche nach dem Vorfall besuchte Liz ein Seminar zum Thema 'Siegreich leben lernen'. Ich betete um ein Wirken des Heiligen Geistes in Liz' Herz und Gedanken. Im Verlauf des Abends wurde Liz wirklich von einer Predigt und all den Zeugnissen berührt – und sie entschloss sich, wieder einen Schritt auf mich zuzukommen. Sie bestätigte das mit einem SMS so um Mitternacht. Natürlich nahm ich das mit viel Freude und Hoffnung auf. Und so konnten wir uns am Sonntag Abend freudig begrüssen und in die Arme schliessen. Halleluja, ein wirkliches Wunder nach diesen turbulenten Vorfällen.

Einigkeit in der Ehe und Familie

Seit diesem Tag sind wir noch entschlossener und tiefer vereint. Es gibt immer noch 'genügend Raum für Wachstum', gute und weniger gute Reaktionen auf Ereignisse des Lebens, und auch scheinbar fest verankerte Muster. Wir haben uns entschlossen, eine Einheit zu sein und zu bleiben. Denn die Welt braucht intakte Familien … und solche auf dem Weg dahin. Es lohnt sich, für diese Einheit zu kämpfen, denn sie sind die Pfeiler unserer Gesellschaft.

Mein Begleiter seit Jahren

Gott ist mein Begleiter seit vielen Jahren, folgende Jahreslosung hat sich bei mir wundersam eingebettet:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind (Römer 8,28)

Und damit kann ich jeden Tag meistern: im Bewusstsein, dass Gott einen guten Plan hat. In Jesu Namen.

AMEN