Christine Howes

Schömberg, Germany

Einsamkeit

Von Menschen umgeben und doch allein!   

Als zweites von vier Kindern hatte ich die Möglichkeit in Afrika als Missionarskind aufzuwachsen.  Ich bin dort geboren und habe 9 Jahre meiner Kindheit am Rande der Sahara gelebt. Heute empfinde ich es als ein Segen, dass ich diese Erfahrung machen durfte, doch es gab eine Zeit wo ich mein Leben am liebsten zurückgespult hätte um es gegen ein "Normales Leben" einzutauschen. 

Als Missionar hat man die Möglichkeit ein oder zwei Jahre Heimaturlaub zu machen, und so war es auch bei uns. Alle drei bis vier Jahre waren wir mal wieder in Deutschland. Oft wenn wir zurück nach Afrika kamen waren Freunde nicht mehr da oder waren ebenfalls auf Heimaturlaub. So lernte ich, schnell neue Freundschaften zu schließen, gleichzeitig lernte ich aber auch diese Freundschaften oberflächlich zu halten, denn über kurz oder lang würde man ja sowieso Abschied nehmen!  

Es kam der Tag an dem wir wieder ganz nach Deutschland zogen, meine Eltern sich Arbeit suchten und wir Kinder ganz normal zur Schule gingen. Wir kamen aus dem Afrikanischen Busch, in ein kleines Dorf wo jeder jeden kennt. Wo man als seltsam betrachtet wird wenn man Urlaub außerhalb der EU macht.  

Hier fingen meine Schwierigkeiten an! Als ich in der Schule von den Elefanten erzählte die unser Klohäuschen umgeworfen hatten, oder wie wir mit getrocknetem Kuhmist Fußball gespielt haben, bin ich auf Gelächter und abfällige Bemerkungen gestoßen.   Um meine Situation zusammen zu fassen, ich lernte schnell das außer meinen Geschwistern mich hier niemand verstand. Ich passte mich an und war die Person die andere erwarteten. 

Im Glauben sah es genauso aus, als Kind hatte ich Gott bewusst mein Leben anvertraut, doch die Schwierigkeiten die ich jetzt als Teenie erfuhr, ließen mich daran zweifeln ob Gott sich wirklich um mich kümmert. Warum ließ er zu das meine Mitschüler mich an den Punkt brachten das ich heulend nachhause lief.    Schritt für Schritt hörte ich auf zu beten, in meiner Bibel zu lesen, mich auf den Gottesdienst zu freuen und hatte Angst in den Teeniekreis zu gehen. Langsam aber sicher spielte Gott keine Rolle mehr in meinem Leben. 

Nach außen hin!!! War ich selbstverständlich Christ!   

Das ging so weiter bis ich während meiner Ausbildung die Kraft nicht mehr hatte die Fassade aufrecht zu erhalten meine Kraft war am Ende. An diesem Abend habe aufgegeben, ich schrie Gott an das ich fertig war mit allem, das ich keine Lust hatte diese Maske weiter aufzuziehen und das ich ihm noch eine Chance geben würde und er den Scherbenhaufen den ich mein Leben nannte ganz haben könne. 

Als ich es aufgab, den Menschen zu gefallen und das zu tun was sie erwarteten, nahm mich Gott bei Wort und fing an die Wunden in meinem Herzen zu heilen.    Über die Zeit hatte ich mich abgekapselt ich war meinen Eltern gegenüber bitter geworden, weil sie uns nach Afrika geschleppt hatten. Ich hatte keine echten Freunde. 

  Gott schenkte mir die Gelegenheit mein Selbstvertrauen und auch meine liebe für ihn neu zu entdecken, in dem er mir die Möglichkeit gab selber Missionarin zu sein.  Zwei Jahre verbrachte ich auf einem Missionsschiff, im Raum Asien und Australien. Hier gab es Menschen die mich nahmen so wie ich war, ich hatte die Möglichkeit anderen von Jesus zu erzählen und auch meine eigenen Erlebnisse weiterzugeben.  Ich erlebte eine Freiheit von all dem Druck und Frust den ich erlebt hatte. In dieser Zeit entstanden Freundschaften fürs Leben, die ich bis heute schätze.  

Am Ende meiner zwei Jahre war ich nicht die Frau, die ich am Anfang war, doch ich merkte auch wie mir etwas fehlte. Gottes Wort war für mich ein Buch mit Sieben Siegeln, ich las darin aber ich verstand nicht wie ich es in meinem Leben umsetzen sollte. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich mich ein Jahr lang in einer Bibelschule intensiv mit dem Wort Gottes beschäftigt. Dieses Jahr hat mir wertvolle Werkzeuge gegeben, mit deren Hilfe ich nun in der Bibel lesen kann, und auch verstehen darf was Gott in meinem Leben verändern möchte.   

Die Bibel und meine Beziehung zu Jesus sind zum Fundament meines Lebens geworden. Ich bin ein Mensch und ich habe Schwierigkeiten und Probleme, ich bin immer noch am lernen, es gibt Zeiten da fühle ich mich wieder Einsam und verlassen, doch Gott ist immer da!  

 

Mein Leben gehört JESUS Christus der es verändert und neu gemacht hat.   

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