Anne Scheffer

Hann.Münden, Germany

Gott ruft mich

MEIN RUF

Eines Tages kam meine Schwester und drückte meinem Mann und mir einen Fleyer in die Hand mit den Worten: „Das könnte was für euch sein“

Da stand:  KANA-Woche für Ehepaare – Zeit zu Zweit. Eine Woche! Veranstalter „Gemeinschaft Chemin Neuf“ (eine kath Kommunität mit ökumenischer Berufung)

Ich las den Fleyer durch und legte ihn (griffbereit) zur Seite. Mir gefiel dieses Angebot sofort, aber ich wusste, dass mein Mann Zeit für eine Entscheidung brauchte. Und dann meldeten wir uns an. Bis dahin gehörten wir zu den „ganz normalen“ Christen: In einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, Sonntag oft in die Kirche, Tischgebet, Taufe und Konfirmation unserer beiden Kinder usw..

Diese KANA-Woche sollte unser geistliches Leben verändern! Es war die reichste und wertvollste Woche unseres Lebens:  Austausch mit anderen Ehepaaren, Zeit für uns als Ehepaar, wir schrieben uns  Briefe – und wir luden Gott ein, uns zu begleiten und vieles mehr.Einige Monate später fand eine „Vertiefungswoche“ an einem kleinen fränkischen See mit den anderen Ehepaaren der KANA-Woche statt.

An einem der Tage sollten  wir pantomimisch Personen aus der Bibel darstellen . Ich wählte Joseph von Arimathäa, der den toten Jesus vom Kreuz nimmt und ein Grab zur Verfügung stellt. Ich mag ihn, weil er dem Toten noch dient.

An einem weiteren Tag stand Töpfern auf dem Programm. Jeder bekam Ton und konnte damit machen was er wollte, aber in Stille – nur leise Musik. Töpfern ist nicht so mein Ding. Ich formte eine einfache,  knieende Gestalt deren beide Hände geöffnet sind. Ich weiß nicht mehr, was ich ich dabei dachte und fühlte, es entstand einfach so unter meinen Händen. Als wir nach dem Brennen der Tonarbeiten gefragt wurden, was wir gemacht haben, habe ich geantwortet: „ Ich weiß nicht, ob meine Figur gibt oder empfängt.“

In der folgenden Nacht hatte ich einen Traum: Ich stieg in einem Rohbau eine ungesicherte Treppe hoch und sah nach unten: Ganz, ganz unten waren viele Menschen und mir war klar, dass ich zu ihnen hinunter musste. Damit war mein Traum zu Ende.

Seltsamer Weise hatte mein Mann in dieser Woche – natürlich unbewusst und nicht abgesprochen - ähnliche Erlebnisse.

Als wir wieder nach Hause kamen und am nächsten Tag wie immer die Losungen lasen, war mir mit einem Schlag klar, was Gott mir in dieser Woche sagen wollte. Dort stand bei Prediger 9, Vers 10 : „Alles was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu!“ Und der zweite Satz in den Losungen lautete: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt! Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn mit Freuden.“

Gott will meinen Dienst. Mir wurde klar, dass meine getöpferte Figur gibt und nimmt. Ich habe den Dienst angenommen und immer wieder stelle ich fest, dass die meisten meiner Dienste und Aufgaben in unserer Kirchengemeinde und in der Gemeinschaft leicht sind und mir viel, viel Freude machen. Gewiss, manchmal ist auch mal eine Aufgabe dabei, die mich an Grenzen führt, aber ich weiß, dass Gott mich hält, mich trägt - und dass er zu mir spricht. Was gibt es Schöneres?!

Hast du auch schon einmal gemerkt, dass Gott zu dir spricht? Möchtest du mehr von meinen Begegnungen und Erlebnissen mit Jesus hören? Dann schreib mir, ich erzähle dir gern mehr!

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