Für viele war die Wende 1989 ja ein sehr postives Ereignis. Für mich war sie echt eine Katastrophe. 

Ich bin in der DDR aufgewachsen und alles was ich mir bis dahin - ich war 17 - an Weltbild frisch zusammengebastelt hatte, funktionierte nicht mehr.

Damals gab es eine Karikatur von Karl Marx: „Sorry Leute, war nur so `ne Idee“. 

Ja, aber für mich war das wirklich sehr existentiell: Damals brachte sich mein Lieblingslehrer um. Wegen der Wende! Ich konnte ihn gut verstehen: Was stimmt eigentlich? Was hält? Was taugt für’s Leben?

Interessanter Weise habe ich damals das erste Mal in meinem Leben Christen kennengelernt. Um ehrlich zu sein, ich bin da nur hin, weil mich eine Freundin mit genommen hatte. Ich wäre da sonst nie hingegangen. Ich dachte bis dahin immer: Christen sind ate, naive Leute, die Gott brauchen, weil sie mit dem Leben nicht klarkommen. 

Aber die Leute die ich getroffen habe, waren so alt wie ich, konnten sehr wohl "freihändig denken" und haben genauso Abi gemacht wie ich. Sie kamen sie wunderbar mit dem Leben klar. Ich hatte das Problem!!! Sie waren völlig relaxt: „Ach, die Herrscher kommen und gehen, Jesus bleibt! 40 Jahre DDR, das ist wie 40 Jahre Wüste, jetzt gehts bergauf.“ Das hat mich echt verwirrt.

Lustiger Weise hatte ich mir im Sommer zuvor schon ein NT gekauft. Frag mich mal warum?! Aber ich hab - um ehrlich zu sein - nicht viel verstanden. Aber das kramte ich jetzt wieder vor. Ich las viel und redete mit meinen neuen Bekannten darüber. Und es wurde immer spannender: Was Jesus so gesagt hat: Über Gott, über Menschen über Annahmen und Feindesliebe, Schuld und Vergebung. Das war alles so viel realer und vor allem lebenstauglicher; denn das konnte ich ja bei meinen neuen Bekannten sehe: Die lebten das - Das funktionierte. Ich dachte: Wow, dass könnte wirklich Gebrauchsanweisung für diese Welt sein.

Ich kam zu dem Punkt, dass ich einen Selbsttest machen wollte - ich hatte noch viele Fragen, aber ich habe einfach gebetet: „Jesus, wenn’s dich wirklich gibt, dann zeig dich mir. Dann will ich wirklich mit dir leben.“

Das war eigentlich schon alles … aber bei allen Veränderungen in meinem Leben - und da gabs auch wirklich einige Krisensituationen! - war irgendwie immer klar, gerade wenn’s hart auf hart kommt: Auf Jesus ist Verlass. 

Na, da gäbe es jetzt viel zu erzählen, aber hier mal nur so viel. Schreib mir einfach, wenn’s dich interessiert. 

Weiter unten gibts noch ein Video, wo ich mal erklärt habe, wie das mit Jesus und Gott alles zusammenhängt. Mich würde echt interessieren, was du dazu sagst.