von der Maus zum Mensch
"Ich kann mit dir nichts anfangen, weil du unauthentisch bist". Diese Aussage meiner Mit-FSJlerin hat mich deshalb so getroffen, weil ich gemerkt habe, dass diese Beschreibung tatsächlich auch zutrifft: auf mich als graue Maus, die lieber zustimmt als ihre eigene Meinung zu sagen, die lieber ihren Ärger schluckt als für Rechte einzustehen, die lieber so tut als wäre alles in Ordnung als zuzugeben, dass der Schuh drückt.
Es hat sich zwar auf diese Weise in Freundschaften, in der Gemeinde und in der Familie gut leben lassen, doch mit dem Blick zurück merke ich, dass es trotzdem nicht wirklich sinnstiftend und zufriedenstelled war.
Mit dieser Aussage hat dann ein Prozess begonnen: die Entwicklung von der Maus zum Menschen. In der Zeit des Sich-selber-suchens und -findens wurde mir bewusst, wie wertvoll mir das ist, was Gott über mich sagt: dass die Weise, wie Gott mich sieht, mich frei macht einfach ich zu sein, dass das, was Gott über mich denkt, herausfordert aktiv zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Ich merke immer wieder neu, dass wir als Gegenüber Gottes geschaffen wurden und deshalb in dem, was Gott über uns sagt Sinn, Freiheit, Erfüllung, Stärkung, Ermutigung, Bestätigung,... erfahren.
Das folgende Lied drückt dies für mich auf besondere Weise aus: Auch wenn ich niemandem glaub, glaube ich dir, Jesus, jedes Wort. Du nennst mich schön, dann bin ich schön. Du nennst mich rein, dann bin ich rein. Du nennst mich königlich, dann bin ich königlich. Dein Wort ist Weisheit und Reinheit.
Wenn auch du dich als Maus oder Wurm oder in einer sonstigen Rolle siehst, du du gar nicht inne haben möchtest, dann darfst du mir gerne schreiben. Ich weiß zwar nicht ob ich dir weiterhelfen kann, aber ich erzähle dir gerne von dem, was/ der mir geholfen hat.