DAS SCHICKSAL HAT ES (NICHT) GUT MIT MIR GEMEINT!
Schon wieder blamierte ich mich: Der Lehrer stellte mir eine Frage, aber meine Gedanken waren an einem völlig andern Ort. Der Fensterplatz erlaubte mir den Blick auf die Strasse und ich wartete jeden Tag gespannt, ob ich meinen Vater vorbeifahren sah. Er kam von der Nachtschicht. Würde er direkt heimfahren oder – wie fast jedes Mal – ins Restaurant?
Die Trinksucht meines Vaters prägte meine ganze Kindheit. Instinktiv übernahm ich Verantwortung, die ich gar nicht tragen konnte. Ich putzte daheim das Erbrochene meines Vaters auf, damit meiner Mutter der Anblick erspart blieb oder hielt meine Geschwister ruhig, um meinen Vater schlafen zu lassen.
Ich war eine schlechte Schülerin, hatte keine Freunde. Mein ganzes Sein und Denken drehte sich um unsere Familiensituation.
Der einzige Trost war mein Glaube an Gott. Wenn ich Ruhe suchte oder verzweifelt war, „flüchtete“ ich mich auf die Toilette. Dort konnte ich ungestört beten. „Hilf mir, Jesus, das alles durchzustehen.“
Der Glauben an Gott begleitete und tröstete mich durch die ganze Kindheit. Ich bin der Nachbarin meiner Eltern dankbar, dass sie meiner Mutter von Jesus erzählte. So wurden wir Kinder schon früh mit dem Glauben konfrontiert. Der einzige Freund meiner Kindheit war Jesus.
Nein, Gott hat die vielen schlimmen Erlebnisse während meiner Kindheit nicht aus dem Weg geräumt. Aber ich habe immer wieder erlebt und gespürt, dass er mir Trost, Zuversicht und Hoffnung gab. Auch heute noch, als Mutter von fünf Kindern, staune ich, wie Gott mich durch alle Herausforderungen begleitet.
Willst du Gott persönlich erleben? Gerne erzähle ich dir mehr! Ich freue mich, von dir zu hören.