Ich war so fasziniert!
Ich bin der Jüngste von 5 Brüdern, davon leben heute nur noch 2. Unsere Mutter nahm ihr Christsein sehr ernst.Das habe ich verspührt und sie mit der Frage durchlöchert, wie man Christ werden kann.Ich war damals ca 9 Jahre.
Eines Tages, sie kam aus einer Hauskreisbibelstunde, sagte sie: Eine leitende Christin habe ihr gesagt, wenn man den Römerbrief in der Bibel lese, würde man ein Christ. Ich kannte in meiner Kinderbibel diese Seiten, wo der Römerbrief stand. Also schlug ich ihn auf und las, aber nichts geschah.Da habe ich zu Jesus gebetet: Ich möchte auch gern Christ werden.
Wie lange es dauerte, bis ich etwas davon merkte, weiß ich nicht. Einmal morgens, ich lag noch im Bett, hörte ich meinen Namen rufen. Wer das war, wußte ich nicht. Vielleicht meine Mutter oder jemand anderes? Es erschien vor meinen geschlossenen Augen einen Lichtfleck, wie wenn man in die Sonne sieht und dann die Augen schließt. In dem Lichtfleck stand mein Name. Ob ich mir das eingebildet habe, weiß ich nicht.
Später, ich war 10 oder 11 Jahre alt, habe ich mich daran erinnert. Ich wurde zwar kein anderer Junge, aber irgendwie habe ich die Geschichten um Jesus und Gott immer lieber gewonnen.
Mein Glaube an meinen Herrn hat mich in der Schule und zu Hause oft in Auseinandersetzungen geführt. Ich habe oft für Gott mit meinen Schul-kameraden gestritten. Ich wollte beweisen, daß es Gott gibt und man an ihn glauben muß. Je mehr ich Gegenwind bekam, umso mehr glaubte ich und wurde froh.
Freunde hatte ich nur wenige und die ich hatte, glaubten nicht an Gott und Jesus. Das hielt mich aber nicht vom Glauben ab. Durch christliche Radiosendungen vertiefte sich mein Wissen und damit auch mein Glaube an Gott. Gegenwind bekam ich zu Hause, mein Vater kannte das nicht, so an Gott zu glauben, und in der Verwandtschaft war es auch nicht leicht, am Glauben fest zu halten.
Zuerst durch den Kindergottesdienst, später Jugendstunden (Junge Gemeinde) und Posaunenchor wuchs in mir eine immer stärkere Beziehung zu Gott, meinem Herrn. Ich erlebte viele Führungen von Gott in meinem Leben: Beruf, Bibelschule, Bausoldat, das Finden meiner Ehefrau, Familie, Arbeitsstellenwechsel. Über alles kann ich im Nachhinein nur staunen und Gott dafür danken, wie mein Leben ablief. Es war oft voller Spannung und Herausforderung.
Wie ich meine letzte Arbeitsstelle 1984 fand, habe ich als ein besonderes Geschenk von Gott erlebt. Ich hatte mit meiner bisherigen Arbeitsstelle einen Aufhebungsvertrag gemacht, weil wir unser Gemeindehaus in Ottendorf-Okrilla bauen wollten. Das zu all dem was sonst noch lief, war zu viel. Um nicht zu verschleißen, wählten wir als Ehepaar diesen Weg. Als das Gemeindehaus fertig war, nahm mich mein Betrieb nicht mehr. Mein Christsein war im Weg. So war ich arbeitslos zu DDR-Zeiten – offiziell gab es das nicht. In dieser Zeit kam der Leiter eines christlichen Epilepsiezentrums in unserer Nähe und warb mich als Tischler. Das war für uns ein wahnsinniges Geschenk von unserem Gott.
Bis heute erlebe ich immer wieder Führungen von Gott, manchmal auch Niederlagen. Weil Gott so real ist, lade ich Dich ein zu diesem Wagnis, an Gott zu glauben. Schreib mir von dir - ich freue mich.