Endlich frei!
"Ihr könnt mich mal!" - "Ich mach da nicht mehr mit!". Ich hatte so eine Wut in mir. Immer musste ich mich anpassen. Nichts was ich tat, war richtig. Am liebsten wäre ich "uf u dervo", wie der Schweizer Mundartrocker Göla singt. Nach und nach flüchtete ich mich in meine eigene Welt. In meinen Träumen, dort fühlte ich mich frei.
Als ich Kind war, hatten wir als Familie häufig den Wohnort gewechselt. Ich war jedesmal gezwungen, mein soziales Umfeld zu verlassen. In der Schule erlebte ich viel Ablehnung. In meiner beruflichen Laufbahn, reihte sich ein Misserfolg an den andern. Bei allem, was ich begann kämpfte ich mit der Angst ein weiteres Mal zu versagen.
Ich suchte mir Rückzugsmöglichkeiten. Oft ging ich stundenlang allein, draussen in der Natur spazieren. In meinem Innern war ich tief unzufrieden. Enttäuscht von mir und anderen. Ich verlangte von Gott eine Antwort für mein anstrengendes Leben.
Und er antwortete mir - trotz meiner vorwurfsvollen Haltung. Er sagte: "Komm zu mir und ich mache dich frei von der Last der Erwartungen. Ich gebe dir meinen Frieden!" Endlich konnte ich meinen Schmerz und meine Wut loslassen. Gott stellte mir Menschen zur Seite, die mich so annehmen konnten, wie ich bin.