Primo Cirrincione

Muttenz, Switzerland

Born to win

 

Ich bin in Bewegung und beobachte genau, wo der Gegner steht. Was macht er? Wohin spielt er den Ball? Mit einem Sprint wäre ich frei vor dem Tor. Doch spielt mein Mitspieler den Pass auch im richtigen Moment? Unser Spielmacher nimmt den Ball an und schlägt einen weiten Pass in meine Richtung. Ich springe hoch, nehme den Ball mit der Brust an, lass ihn runtertropfen, drehe mich geschickt um den Verteidiger und stehe mit dem Ball am Fuss vor dem Tor. Das Ziel ist klar – das Runde muss ins Eckige!

Genauso wie ein Fussballspiel ein klares Ziel verfolgt, muss doch auch mein Leben einen Sinn und ein Ziel beinhalten…doch da war keines! Ich wuchs als erster von drei Söhnen in einer italienischen Familie in Basel auf. Unser Quartier war als typisches Ausländerviertel bekannt. Meine Eltern arbeiteten den ganzen Tag. Ich durfte im Alter von 10 Jahren alleine nach Hause gehen, kochen und mich selber mit den Hausaufgaben beschäftigen.

Mit 16 löste meine erste grosse Liebe nicht nur Schmetterlinge im Bauch aus, sondern auch echte Fragen im Herz: Was ist eigentlich das Ziel, die Aufgabe und der Sinn einer partnerschaftlichen Beziehung? Ich war völlig überfordert und suchte Antworten bei anderen Menschen. Ich spürte, dass die eigentliche Frage viel tiefer ging: Was ist der Sinn des Lebens? Darauf erhielt ich definitiv keine Antwort für einige Zeit.

Im Alter von 18 Jahren traf ich Jugendarbeiter einer Kirchgemeinde auf der Strasse. Sie waren in einer diakonischen Quartierarbeit tätig, um Jugendliche vom Leben auf der Strasse fernzuhalten. Sie erzählten vom Leben mit Gott und von Jesus Christus. Sie sprachen davon, dass Jesus ein klares Ziel vor Augen hatte und seine Berufung voll auslebte. Jesus kam, um den Menschen zu zeigen, wie Gott ist und was die Bestimmung jedes Menschen ist. Der Gedanke, dass Gott auch für mich eine Bestimmung bereithält und mein Leben damit ein Ziel erhält, begeisterte mich. Ich sprach ein einfaches Gebet, um diesen Jesus als meinen persönlichen „Lebenstrainer“ zu akzeptieren und mit ihm zu leben. Das machte Sinn!

Nach diesem Gebet empfand ich einen unglaublich tiefen Frieden im Herz und bekam auch eine klare Perspektive. Die Gewissheit, dass Gott mir meinen Platz im Leben zeigen würde, gab mir Auftrieb. Alle wichtigen Fragen und Weichenstellungen besprach ich fortan mit meinem Gott. Ich bat ihn immer um seine Meinung und dass er mich durchs Leben leiten sollte. In der Folge wurde ich zuerst Chemielaborant und anschliessend Sportpfarrer. Als solcher ist es mir heute ein Anliegen, dass Menschen im Sport Sinn und Ziele finden, welche über die sportliche Ebene hinausgehen.

 

Das Runde muss in das Eckige! Ein Blick zum Lattenkreuz. Es ist für einen Torwart am schwierigsten zu erreichen. Ich nehme Anlauf, positioniere meinen Fuss leicht unterhalb der Ballmitte, lege meinen Oberkörper leicht über den Ball und schiesse – GOOOOAL – Ich habe das Ziel erreicht – und ein Leben gefunden, das mich zutiefst erfüllt!

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