Wie kommt ein Pfarrer zum Glauben?
Ich war zwar Pfarrer, hatte aber immer wieder mit grundlegenden Zweifeln an Gott, an Jesus und seiner Auferstehung zu kämpfen. Wie hat sich das geändert?. Ich arbeitete etwa 12 Jahre lang in diesem Dienst, als ein begabter und in die Tiefe gehender Verkündiger zu einer Vortragsreihe nach Rathen/Sächsische Schweiz kam Nachdem meine Frau an einem Abend bei ihm war – auch zum persönlichen Gespräch, fuhr ich am nächsten Tag mit ihr dorthin. Ich hatte erst keinen Mut, zum Gespräch zu bleiben, doch liebevolles Zureden von Edith bewirkte es doch. Da habe ich dann zum ersten Mal meine Schuld konkret vor Gott gebracht, Vergebung empfangen und Jesus Christus in mein Herz und Leben eingeladen. Das war eine große Erleichterung und Freude. Ein weiterer Schritt geschah fast 2 Jahre später. Edith war in einen Ort bei Freiberg gefahren. Dort lebten junge gläubige Männer in einer christlichen Gemeinschaft, und es war das Zentrum einer Bewegung, besonders unter Jugendlichen, durch die viele zu einem persönlichen Glauben an Jesus kamen. u. a. mit regelmäßigen großen Jugendgottesdiensten. Als Edith mir am Abend von dem Erlebten erzählte, war ich – nur durch ihre Erzählung – so berührt, daß ich weinte und neben ihrem Bett vor Gott auf die Knie ging. Edith und ich waren aber trotz alledem im Glauben noch nicht gewiß. Meine Frau fuhr öfter in ein christliches Tagungsheim. Sie ging dort auch immer zum persönlichen Seelsorgegespräch und erzählte von ihrem Problem. Im Gespräch kam sie auch darauf, daß ihr Großvater Freimaurer gewesen war. Als die Seelsorgerin das hörte, sagte sie: „Da haben wir’s!“ Die Freimaurer sind nach außen hin eine humanistische und philanthropische Vereinigung von Männern, die viel Gutes getan und bewirkt haben. Sie betreiben aber auch geheime Rituale, in denen sie zB. Kontakt mit den Geistern Verstorbener aufnehmen und diese befragen. Dies ist uns Menschen schädlich und darum von Gott streng untersagt. Er läßt deshalb diese Kontakte nicht zu, sondern es sind in Wirklichkeit nicht die Geister der Verstorbenen, sondern ganz andere, für uns gefährliche. Wer sich mit ihnen beschäftigt, ist im wahrsten Sinne des Wortes „besetzt“ und nicht mehr frei für Gott. Wieso betrifft das uns noch? Ich habe im Sommer des gleichen Jahres herausgefunden, daß bei mir der eine Urgroßvater ebenfalls Freimaurer war. Und Gott sagt deutlich (2 Mose 20, 5b): „Wenn sich jemand von mir abwendet, dann bestrafe ich dafür auch seine Kinder, sogar noch seine Enkel und Urenkel.“ (GN) Das klingt hart, doch es gibt auch die Möglichkeit der Hilfe und Umkehr! Es gibt die Chance, frei zu werden, nämlich diese Sache vor Gott zu bringen, sich davon loszusagen und im Namen Jesu freisprechen zu lassen, sowie statt dessen ihn ins Herz einzuladen und ihm die Herrschaft über das eigene Leben zu übergeben. Edith tat diesen Schritt im erwähnten Tagungsheim. Für mich suchten wir nach einer Möglichkeit dazu, denn nicht jeder Pfarrer ist dafür bereit.. Ich habe das dann bei einem mir bekannten Kollegen getan. Meine anfangs genannten Zweifel sind seitdem verschwunden. Nicht, daß mich danach nie mehr Zweifel befallen haben. Das kennt wohl jeder, aber das war und ist nicht mehr so fundamental. Ich fühlte mich danach verwandelt und erneuert. Und das gilt bis heute. Das alles geschah nicht von heut auf morgen, sondern war ein jahrelanger Prozeß.
Wie empfindest Du das, diese Schritte? Was ist Deine Meinung dazu? Du kannst mir schreiben.
Erwähnen möchte ich noch: Außer der Freimaurerei gibt es leider noch viele andere Dinge, die uns „besetzen“ und an Gottes Stelle treten können. Jeder kann das selbst bei sich prüfen und danach handeln.