Matthias Ettlin

Zürich, Switzerland

Vertrauen welches Stürme standhält

 

Der Anruf platzt mitten in unsere Ferien im Tessin: „Dein Vater  hat einen Herzstillstand während dem Aquafit erlitten. Er kämpft auf der Intensivstation ums Überleben.“ Auf dem Weg ins Spital erfahre ich, dass er gestorben ist. Gott, warum? Er ist doch erst etwas über 50 Jahre alt? Mitten aus dem fröhlichen Leben herausgerissen… Zwei Wochen später erleidet meine Frau eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft und auch bei der Arbeit kann nichts wie geplant umgesetzt werden! Ich stehe an einer Entscheidung: Wie ich soll ich zukünftig über Gott denken? Entweder ich beschuldige Gott, dass er nicht nach meinen Vorstellungen handelt oder ich vertraue ihm, dass er mich auch durch diese schwere Zeit tragen wird. Ich sage ihm laut, dass ich im Moment mit Vielem extrem Mühe habe. Trotzdem aber vertraue ich, dass er mich führt, weil ich im Rückblick auf meine Zeit als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener mein Vertrauen immer wieder auf ihn gesetzt habe. Im Rückblick lebe ich nicht von Enttäuschung in Situation, sondern davon, dass ich ihn grundsätzlich vertrauenswert erlebt habe.

Meine Vertrauensbeziehung mit Gott beginnt im Alter von 8 Jahren. Zu dieser Zeit habe ich wie viele andere Kinder Zukunftsträume zu Beruf und dem Erwachsensein: Ich werde mal Pilot, Feuerwehrmann, oder Schneemann. Im Verlaufe der Jahre bleiben diese Entscheidungen auf der Strecke. Und doch gibt es eine Entscheidung, die ich in jede neue Lebensphase mitnehme: Ich will Gott vertrauen und ihn immer näher kennenlernen.

In Teenagerjahren und vor allem als ich um die 20 Jahre alt bin, ist das Festhalten an dieser Entscheidung nicht ganz so einfach.  Das Ansehen bei Gleichaltrigen und mein Wahrgenommenwerden teste ich auf verschiedene Weisen aus. Doch in den entscheidenden Momenten der Studienwahl und in der wundervollen Beziehung zu Rahel, meiner jetzigen Frau, brachte sich Gott unaufdringlich ins Spiel, so dass unser Hochzeitvers nicht einfach ein schöner Spruch zum Fest ist, sondern der Ausdruck unserer Entscheidung: Ich und mein Haus wir wollen dem Herrn dienen. (Jos 24,15)

Mit Rahel bin ich nun 10 Jahre verheiratet und das Vertrauen zwischen uns ist gewachsen. Es ist nicht einfach vom ersten Moment da gewesen, ist aber durch manche schöne und auch schwierige Situation gefestigt worden. Genauso ist es mit meiner Beziehung zu Gott. Sie übersteht auch schwierige Lebenssituationen.

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