Lukas Gabler

Trost und Frieden gefunden

Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem der Zusammenhalt untereinander gross war. Am Wochenende unternahmen wir viel gemeinsam. Wir gingen zum Beispiel in den Zoo, besuchten ein Museum, oder machten einen Ausflug und das alles als ganze Familie. Am Abend assen wir jeweils gemeinsam das Abendessen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass mein Vater immer wieder aufstand, um etwas in der Küche zu holen. Dabei hat er sich meistens, an der Lampe oberhalb des Tisches den Kopf gestossen. Wir konnten danach jeweils herzhaft darüber lachen. Das sind aber auch schon alle Erinnerungen, die ich an die Zeit habe.

Als ich an einem Sonntag Morgen aufstand und am Esstisch platznahm wusste ich, dass nun alles nicht mehr so sein wird, wie es mal war. Mein Bruder hat sich zu mir und meiner Mutter an den Tisch gesetzt und meine Mutter erklärte uns unter Tränen, dass unser Vater von nun an nicht mehr bei uns wohne.

Für mich brach meine heile Welt in sich zusammen. Ich weinte viel und mir schossen tausende von Fragen durch den Kopf. Ich konnte und wollte sie aber niemandem stellen. Ich fühlte mich alleine mit all den Fragen und weinte oft in meinem Zimmer. Die Tür geschlossen und ans Kissen geklammert, versuchte ich verzweifelt eine Antwort darauf zu finden.

In der ganzen Trostlosigkeit wendete ich mich an den Gott, von dem ich schon mal im Kindergottesdienst gehört hatte. Er war der einzige, der vielleicht eine Antwort auf die Geschehnisse wüsste. Und so kam es, dass ich ihm erzählte, was mich bedrückte. Er gab mir nicht immer eine direkte Antwort. Und doch spürte ich, wie ich Ruhe und Geborgenheit fand, wenn ich ihm alles erzählt habe. Manchmal kam mir auch ein lustiger Witz in den Sinn, der mich etwas aufmunterte, oder sogar zum Lachen brachte. So durfte ich erleben, wie er mich mehr und mehr tröstete und mir die Geborgenheit und den Frieden gab, die ich suchte.

Heute kenne ich Gott, mein zweiter Vater, und darf mich zu seiner Familie zählen. Im Moment studiere ich Theologie und kann ihn so noch besser kennen lernen. Meinen leiblichen Eltern durfte ich in den vergangenen Jahren vergeben und ich kann die Zeit mit beiden geniessen.

Wenn dich die Geschichte angesprochen hat, oder du ebenfalls auf der Suche bist nach Liebe und Geborgenheit, dann schreib mir doch eine Nachricht.

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