Johannes

Zwickau, Germany

Außenseiter? Nicht mit Gott!

„Wer kein Pionier ist, ist ein Außenseiter“. Als Kind der DDR wurde ich bereits ab der ersten Klasse damit konfrontiert. Doch meine Eltern gingen zur Kirche und deshalb schickten mich in die Christenlehre.

 

Die Rolle des Außenseiters klebte förmlich an mir. Am schlimmsten war es in den Sportstunden. Da wurde ich besonders verspottet: „Der Johannes – so ein Schwächling. Glaubt an einen Gott, den es doch gar nicht gibt.“  Nach der Schule flüchtete ich deshalb schnell nach Hause. Hier fühlte ich mich sicher. Schulfreunde in meinem Alter? Besser nicht, die hänseln mich eh nur!

Als ich 14 war, fand ich eine christliche Jugendgruppe. Dort lernte ich Gitarre spielen. Aber noch mehr faszinierte mich: da waren Leute in meinem Alter, und die bekennen sich zu Gott. Und das trotz der beruflichen Nachteile, die das damals einbrachte. Etliche beteten sogar laut, als ob Gott ihr Beten tatsächlich erhören würde.

Das Schönste aber war: Ich durfte einer von ihnen sein. Die nahmen mich an, verschüchtert wie ich war. Ich lernte Mut und Rückgrat zu zeigen, gerade in meiner Ausbildungszeit. Zum Beispiel, als ich den Ausbildungsleiter gegenüber bekannte, dass ich den Wehrdienst mit der Waffe nicht mit meinem Glauben und Gewissen vereinbaren kann.

 

Kurz darauf kam die Wende. Mit ihr war der zivile Ersatzdienst auch in den neuen Bundesländern möglich. Ich fand eine Einsatzstelle, in der ich Praxis für meinen Beruf sammeln konnte. Alles war perfekt. Doch ich spürte: Ein Höherer, nämlich Gott, muss mir den Weg zu dieser Stelle geebnet haben.

 

Und noch eine Frage trieb mich um: „Sollte ich ganze Sache mit Jesus machen? Ihm mein Leben anvertrauen und ganz zur Verfügung stellen?“ – Ich vertraute mich einem Freund an. Wir beteten zusammen. Mit ganz einfachen, ehrlichen Worten sagte ich Jesus, dass ich ihm erleben will. Er soll der Mittelpunkt in meinem Leben sein.

 

Ab diesem Tag lebte ich mein Christsein viel bewusster. Es wurde tragfähig, erwachsen. Ich bekam eine starke Sehnsucht, in meiner Bibel zu lesen. Jeden Tag ging ich in meiner Mittagspause auf mein Zimmer, um diesem Gott besser kennenzulernen.

Als mir ein Bekannter sagte: „Du bist ja völlig verändert. Du strahlst so!“, wusste ich: Jesus habt mich auch von der Angst befreit, immer ein Außenseiter sein zu müssen.

 

Egal welche Not mich bedrückt, ich kann sie Jesus im Gebet bringen. Wenn wichtige Entscheidungen anstanden, schenkte er mir Mut und Gelassenheit. Besonders spürte ich seine Nähe, als meine Eltern pflegebedürftig wurden. Das brachte mich an Grenzen, wo ich nur noch Jesus um Hilfe anrufen konnte. Und er half – mehr als einmal. Heute kann ich von Herzen sagen: ja, diesen Gott gibt es wirklich. Er ist für mich da. Er liebt mich, gibt meinen Leben Sinn und Substanz. Ich bin froh, dass ich ihm mein Leben anvertraut habe.

 

Du hast Ähnliches erlebt? Oder willst du mehr erfahren, wie Jesus dein Leben verändern kann? Dann schreib mir bitte, ich freu mich drauf.

 

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