Schwitzend und nahe am Ende meiner Kräfte stütze ich mich auf die Werbetafeln im Leichtathletikstadion. Gerade hatte ich bei brütender Hitze den 1000m Lauf als letzten Teil meiner Aufnahmeprüfung für das Sportstudium beendet. Das wird schon reichen, dachte ich mir. Es muss doch reichen…

In Stein gemeisselt…

Ein halbes Jahr zuvor befand ich mich an einer Konferenz, bei der es um die Frage ging, wie man sein Leben zu gestalten gedenke. Für mich war vieles klar. Ich hatte mich für ein Sport- und Englischstudium entschieden. Im Herbst würde ich mit dem Studium beginnen und daran war eigentlich nichts mehr zu rütteln, so dachte ich jedenfalls.

Ich wurde von meinen Eltern im Glauben an einen lebendigen Gott erzogen, der sich für mich interessiert und mit dem ich durch seinen Sohn, Jesus Christus, eine lebendige Beziehung pflegen kann. Ich hatte mich im Alter von dreizehn Jahren ganz persönlich entschieden, dass dieser Jesus Christus das Zentrum meines Lebens sein soll.

Dabei habe ich aber dennoch meine Zukunft alleine geplant – ohne den Input der Person, die mir am wichtigsten war.

All dies wird mir nun bewusst an dieser Konferenz. Ich merkte wie ich mein Leben bis jetzt ohne Gott plante. Mir wurde bewusst, dass ER auch in meinen persönlichen Entscheidungen ein Wörtchen mitreden möchte. Und so gab ich IHM an diesem Abend meine ganze Zukunft. Ich legte meine ganzen Pläne und Träume in seine Hände und sagte:

Ich bin bereit alles zu tun, und überall hinzugehen für Dich!

Mit diesem Gebet waren grosse Ängste und Unsicherheiten verbunden. Doch was ich nun plötzlich spürte waren eine unbeschreibliche Ruhe und einen noch nie erlebten inneren Frieden. Ich wusste, dass Gott mir meine Pläne und Wünsche zurückgegeben hatte. Nun konnte ich mit Freude und Gott an meiner Seite in die Zukunft gehen.

Scheitern

Ein paar Wochen nach der Aufnahmeprüfung, bekam ich Bescheid von der Uni. Leider müssen sie mir mitteilen, dass ich es als Nummer 103 knapp nicht geschafft hatte. NICHT GESCHAFFT! Auf so etwas war ich nicht vorbereitet. Mir war der Gedanke des Scheiterns nie auch nur im Entferntesten in den Sinn gekommen. Und jetzt? Gott hatte mir doch diesen Weg bestätigt?!? War alles um sonst? Was soll das alles??

Gottes Wege sind unergründlich…

Nach ein paar Tagen hatte ich mich vom grössten Schock erholt. Ich hatte mich mit dieser Niederlage abgefunden. Doch einige Tage später bekam ich einen Anruf der Uni. Mir wurde, auf Grund einiger Absagen, dennoch einen Platz zum Sportstudium angeboten. Ich war sprachlos. Und dann überkam mich ein starkes Gefühl…nicht ich, sondern ER hatte es geschafft. Wo ich gescheitert war, hatte ER Erfolg. Dankbar, wenn auch ein wenig beschämt, nahm ich dieses Angebot an.

Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!

Mir wurde bewusst, was dieses Bibelzitat bedeutet.

Und heute…

Nun bin ich knapp 5 Jahre später am Schluss meines Studiums. Ich bin froh und dankbar für alles was mir Gott ermöglicht hat. Ich weiss, dass ich auch in Zukunft Situationen erleben werde, in denen nicht alles nach Plan läuft. Aber für diese habe ich einen himmlischen Vater der sich um mich kümmert.

Auch schon erlebt…?

Vielleicht kennst du die Situation, in der du alles gegeben hast, und trotzdem gescheitert bist. Ich möchte dich ermutigen, deine Hoffnung nicht auf deine eigene Stärken zu setzten, sondern dich Jemanden anzuvertrauen, der dich in all deiner Schwachheit annimmt.

Falls du Fragen hast, wie das genau gehen soll oder du dir unsicher bist, was das mit Gott und seinem Sohn Jesus so auf sich hat, darfst du dich gerne bei mir melden. Ich würde mich auch über ein Feedback von dir freuen!