Debora Schmid

Filderstadt, Germany

In der Asche gefunden

Aufgewachsen in einer großen Familie, hatte ich immer jemand um mich herum, war aber dennoch alleine. Sensibel und verletzlich, weinerlich und beleidigt schottete ich mich immer mehr ab in eine eigene Welt. Ich brauchte dann keinen anderen mehr um glücklich zu sein. Wohlfühlen war für mich allein zu sein.

Ich wuchs in einem Elternhaus auf, in dem die biblischen Regeln zu halten wichtig war. Darin war ich sehr gut, denn ich hatte eine klare Orientierung, was man darf und was man nicht darf. Es bewahrte mich auch vor vielen schlechten Dingen. Gleichzeitig war es aber auch zu einem Gefängnis geworden, da ich mich strukturiert an die vorgegebenen Regeln halten wollte, was auch bedeutete mit Menschen zusammen zu sein, sie zu bedienen, freundlich zu sein und offen. So gestaltete ich die Beziehungen nach dem, dass ich in den Gesprächen immer die Konzentration auf den Gegenüber brachte um mich selbst außen vor lassen zu können. Das gelang gut und ich sah nach einer guten Seelsorgerin aus.

Schwierig wurde mein Leben, als ich Kinder bekam. Auch hier versuchte ich mich nicht auf persönliche Nähe einzulassen. Die Pflege und Erziehung konnte ich nach klarer Vorschrift ausführen, doch mein Herz war nicht mit drin. Sehr korrekt alles, aber ohne Leidenschaft!

Die Kontrolle entglitt mir dann, als mein Mann chronisch krank wurde, meine erste Tochter Epilepsie und die zweite eine Hautkrankheit bekam und Situationen kamen, bei denen ich nur ohnmächtig einem Alptraum zusah. Das schüttelte an meinem Innersten, wie ein Erdbeben, das Berge zum Einstürzen bringt.

In diese Situation wurde ein Bibelvers in mein Leben gesprochen, der dann wie Feuer mein ganzes Regellebenswerk zum Verbrennen brachte. „Wer nicht liebt, kennt Gott nicht.“

Eingestürzt und Verbrannt, wurde mir meine Verlorenheit klar. Ich brauchte etwas Anderes als ein gut studiertes Regelwerk an dem ich mich Orientieren konnte, ich brauchte …

  • einen echten FREUND    –

Dieser Freund musste aber ein Übermensch sein, denn um mich aufzuschließen, würde es Einfühlungsvermögen, Stabilität, Ausdauer, Kreativität, Weisheit, Entschlossenheit, Hingabe, Zeit und Kraft brauchen und zwar, ohne dass ich von meiner Seite aus ihm das Gefühl von Erfolg / Ergebnis zu haben, geben musste. Einsatz bis zum letzten Blutstropfen, ohne Garantie etwas damit zu erreichen. Wer geht auf dieses Angebot ein?

JESUS – er liebte so sehr, dass er nicht nur seinen letzten Blutstropfen gab, sondern auch noch nach dem Misserfolg er lag in einem toten Körper im Grab) noch immer an der Liebe festhielt. Er blieb dabei, „Liebe ist stärker als der Tod“. „Liebe besiegt den Tod“. Und weil er noch immer derselbe ist, siegte er auch in meinem Leben.

In mein eingestürztes, verbranntes Leben bahnte er sich einen Weg zu meinem allerinnersten Sein. Er bahnte den Weg, indem er meinen Mann und meine Kinder heilte, indem er Gefühle in mir stimulierte die Glück, Friede, Freude bedeuteten, er schaffte Einheit in unserer Ehe, schuf überhaupt EHE indem er den Wunsch nach Nähe in mir weckte. Er stritt mit meiner Unfähigkeit, mit meinen Todeswünschen, mit meinen Stimmen von Verurteilung und Versagen, mit meiner Hoffnungslosigkeit, mit meiner Gesetzlichkeit, mit meiner Härte, mit meiner Unvergebenheit, mit meinem Hass, mit meiner Ablehnung, mit meiner Unsicherheit, mit meiner Ohnmacht, mit meinem Stolz, mit meinem Rückzug …

und er gewann. Er gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann und gewann-

bis er durchgedrungen war zu meinem Innersten – er hatte mich gefunden!

So hat Jesus mir das Leben neu geschenkt.

 

Zu Ehren gebracht

Im ersten Teil habe ich beschrieben, wie mein Innerstes zum Leben kam. Der zweite Teil will ich mir Zeit nehmen um mitzuteilen, wie das Leben mit neuen Empfindungen gefüllt wurde. Eine Empfindung wird auch immer unser Denken und unser Handeln prägen und so auch hier.

Mein erstes Erlebnis war, dass Gottes Liebe mich von Kopf bis Fuß erfüllte. Das Resultat von dieser Empfindung war ein verändertes Denken und Handeln gegenüber meinem Mann. Diese Liebe hatte mich ausgefüllt und so musste mein Mann mir nicht irgendeinen Liebesdienst erweisen, damit er es wert war gut behandelt zu werden. Ich stritt mich nicht mehr und Nacht für Nacht stand ich um drei Uhr auf, weil ich mich so auf das Zusammensein mit Gott im Gebet und Bibellesen freute.

Mein zweites starkes Erlebnis war, als Gottes Kraft mein Innerstes erfüllte. Das Resultat von dieser Empfindung war ein verändertes Denken und Handeln in Bezug auf mein Leben als Christ. Diese Kraft hatte meinen Körper komplett lahmgelegt, während sie in mir strömte und pulsierte. Daraufhin konnte ich die Stimme Gottes hören und erlebte, dass beim Beten die Worte Kraft hatten. Mein Denken war verändert und wo ich vorher Regeln und Verurteilung in der Bibel gelesen hatte, las ich nun von den mächtigen Taten Gottes.

Noch einige andere Male erlebte ich starke Berührungen von Gott in meinem Leben, so dass es eine Umwandlung von meinen Zielen im Leben gab. Es hat mich Gott zu Ehren gebracht: Ihn zu Ehren für das was er getan hat, ihn zu Ehren indem was ich ihn an mir tun lasse und ihn zu Ehren mit meinem Leben.

 

Hier noch der Link zum Video :  https://www.youtube.com/watch?v=os4oBvaYFLM

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