Mehr als Freundschaft
Vorgeschichte: In der Schule habe ich mich im Gross und Ganzen immer unbeliebt und als Aussenseiterin gefühlt. Die anderen Kinder und Personen aus meinem Umfeld schienen alle super Freundschaften zu haben, demgegenüber fühlte ich mich einfach einsam und hatte kaum jemanden, mit dem / mit der ich spielen oder Geheimnisse teilen konnte. Ich wollte aber ernst genommen werden und sehnte mich nach Leuten, denen ich so wichtig war, dass sie Zeit mit mir verbrachten und sich in mich investierten.
Eingriff und Geschenk Gottes: Zum Glück ging ich in dieser Zeit regelmässig in die Jungschar bzw. später in den Teenie Club oder die Jugendgruppe und erfuhr so viel über den Gott der Bibel. Ich merkte, dass Gott mich gewollt und geplant hat, dass er mich liebt und mich nie alleine lässt. Ich erkannte aber auch, dass mein Wunsch und Bedürfnis nach Gemeinschaft / nach echter Freundschaft mit anderen Menschen denen ich wirklich wichtig bin, von ihm gewollt ist. Also habe ich Gott um gute Freunde gebeten, die an meinem Leben teilhaben wollen. Nach und nach entstanden tiefe Freundschaften, aber Gott schenkte noch mehr. Gott schenkte Jüngerschaftsbeziehungen (ein Jünger ist ein Angehöriger oder Gefolge einer gläubigen Leitperson, der sich durch deren Lehren und Wirken prägen lässt). Durch die Jungschararbeit oder allgemein durch die Mithilfe in kirchlichen Arbeiten und die Treffen in kleinen Gruppen, lernte ich auch Frauen mit mehr Erfahrung kennen, mit denen ich mich gut verstand, die für mich da waren, mir zuhörten, mit mir beteten und mir passende Bibelstellen oder biblische Zusammenhänge aufzeigten. Darüber bin ich sehr dankbar. Zuerst war da Susanne, mit der ich mich öfters traf. Sie half mir, im Glauben zu wachsen. Dann gab es einen Wechsel und jetzt bin ich schon seit ein paar Jahren mit Sascia unterwegs. Sascia war dann auch beteiligt, als ich am 15.5.2011 im Rhein getauft wurde.
Ausblick / das Ziel: Diese Jahre der Jüngerschaft haben mir viel gebracht. Nun stehe ich an dem Punkt, dass ich bereit bin selber in Jüngerschaftsbeziehungen und somit in andere Menschen zu investieren (Jüngerschaftsbeziehungen sind vergleichbar mit üblichen Familienbeziehungen). Bald schon werde ich im geistlichen Sinn selber Kinder grossziehen. Geistliche Mutter-, bzw. Vaterschaft ist so wichtig. Es ist notwendig seine Verantwortung in diesem Bereich ernst zu nehmen. Ich bin froh, dass ich den göttlichen Ehebund, also die Taufe, schon vor der Heirat meines zukünftigen Ehemannes geschlossen habe und vermutlich schon geistliche Töchter in die Mündigkeit begleiten kann, bevor ich leibliche Kinder bekommen werde. So bin ich mit Menschen unterwegs und lerne immer wieder Neues über Jesus, bis ich dann irgendwann beim Vater aller Väter in seiner Herrlichkeit ankommen und die ganze Familie bestehend aus seinen Nachfolgern kennenlernen werde. Das ist meine Hoffnung und mein Ziel. Darauf freue ich mich.