Dornröschen ist aufgewacht!
(Wie Gott mir begegnete)
Es war nur wenig, was mir meine Eltern an Kenntnissen über Gott geben konnten: „Es gibt ein Gott! Punkt.“ Mehr wussten sie selber nicht. Nun war ich 23 und sehnte mich sehr nach einem Lebenspartner.
Mit tiefer Traurigkeit sagte ich zu Gott: „Gott, wenn es dich gibt, gib mir doch bitte einen Mann, der schon lange alleine ist, diesen Mann will ich glücklich machen.“ Kurze Zeit später lernte ich einen Mann kennen. Ziemlich schnell war uns beiden klar – wir gehören zusammen. Glücklich planten wir unsere Hochzeit.
Nach einem gemeinsamen Ausflug teilte er mir mit, dass er an Gott glaubt. „Wow“, erst jetzt klingelte es in meinem Kopf, „Gott hat es mir gegeben, und zwar genau das, was ich wollte.“ Denn er war 36 und schon lange wartete er auf eine passende Frau fürs Leben. Ich war baff!!!
An einem Sonntag, nach einer gemeinsamen Zeit mit seinen Freunden, beteten wir alle zusammen. An diesem Tag habe ich das erste Mal gehört wie das Beten geht. Doch plötzlich, was ist denn das? Dieter betete in einer eigenartigen komischen Sprache. Deutsch war das nicht und Russisch war das auch nicht. „Was redet er?“, fragte ich mich immer wieder erschrocken, „Und diesen Mann willst du heiraten?“
Die Freunde sind gegangen und ich brauchte eine Erklärung. Dieter erzählte mir, dass er diese Sprache* von Gott geschenkt bekommen hat und wie sehr er selbst überrascht darüber war als sie kam. Er erzählte mir, wie Gott ihn von einer schweren Krankheit geheilt hatte und wie kostbar ihm dieser Schatz ist, den er in Gott gefunden hat. Es war unfassbar stark, was ich gehört habe. Ich stellte ihm noch viele weitere Fragen und auf jede konnte er mir eine Antwort geben. Diesen Gott wollte ich auch kennenlernen!
Am Tag meiner Hochzeit, in einem weißen Hochzeitskleid, mit dem Spruch: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen.“ (Lukas 15,18) habe ich zu Gott „Ja!“ gesagt und dann zu meinem Mann.
Zusammen mit unseren Kindern entwickelte ich mich im Glauben weiter oder genauer gesagt: “schaute zu.“ Wie eine Zuschauerin, gemütlich eingerichtet, schaute ich zu, wie schön mein Leben ist, das vom christlichen Kindergarten, der christlichen Schule, den regelmäßigen Gottesdiensten, den Kinderrüstzeiten (christlichen Kinder Themen-Freizeiten) und Gebetskreisen geprägt war.
Eines Tages, nach einer Predigt zum Thema „Heilung“, nahm ich den Mut zusammen und ging vor zum Gebet. Meine ständig unangenehmen Schmerzen im Kopf machten mir Sorgen und die Ärzte bewegten ahnungslos die Schultern. Was ich bei diesem Gebet erlebt habe war einmalig und mit nichts zu vergleichen. Eine Woche habe ich gebraucht dies zu verarbeiten.
Den nächsten Funken von Gott hat mein Sohn in mein Leben reingebracht, indem er seine Erziehung hinterfragt hat und viele Bücher studierte, um den Sinn des Lebens selbst zu finden. Ich studierte mit. Begeistert las ich hoch interessante Bücher und konnte beobachten wie ich mich dabei veränderte. Erst jetzt, nach so vielen Jahren, längst von den eigenen Kindern überholt, fing ich an zu begreifen, was ich schon x-mal gehört und gelesen habe. Das war so einfach! Erst jetzt fing ich an, meine Gebete in Worte zu fassen und sie laut auszusprechen. Dornröschen in mir ist aufgewacht! Aus dem Schlaf erwacht, erkenne ich mich selbst nicht wieder. Jetzt bin ich das Gegenteil von dem, was ich war. Mit Freude und Staunen betrachtete ich was Gott aus mir gemacht hat. Vor allem, wie er es gemacht hat. Kein einziges Mal hat er mich dabei überfordert. …Doch Moment mal, wie war es am Anfang: nur wenig Kenntnisse von Gott? Ja, es war wenig, aber es war genug für mich, um meinen Rücken anzulehnen und mich darauf auszuruhen. Und ich habe erkannt: auch das Wenige, was ich schon mal in meinem Leben über Gott gehört habe, geht niemals verloren!
Meine Geschichte bestätigt die Worte von Pfarrer Spitzer: „Der Himmel ist nicht leer und Gott ist ein Gebet weit entfernt."
Wo kannst Du in Deinem Leben die Spuren Gottes sehen?
Wo ist er Dir möglicherweise schon begegnet?
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16.12.2017, Rita Großer
*1. Korinther 14