Jens Scholz

Mannheim, Germany

Nur so - und nur so!

Mein Werdegang war geprägt von Größenwahn, wollte ich doch immer der Stärkste, der Klügste, der Schnellste und überhaupt: der Beste sein. Schon im Kleinkindalter übte ich das mit meinem jüngeren Bruder im Sandkasten – wir spielten Städtebauer, Autofahrer und zum Schluß immer Krieger die alles zerstörten um aus den „Trümmern“ wieder Neues entstehen zu lassen. Das machte uns viel Spaß, wir waren unsere eigenen Helden.

Als ich lesen konnte gelang es mir mich in jeden dargestellten Helden zu verwandeln. Erst wurde ich erfolgreicher Detektiv, wenig später Karl Mays Old Shatterhand – immer wollte ich der John Wayne sein, der Unbesiegbare, der König, einfach der Größte. Mit den Science-Fiction-Romanen wuchs ich zur Phantasiefigur Perry Rhodan heran, den unsterblichen Herrscher über werweißwieviel Galaxien und Beschützer der guten, alten Welt. Ich erinnere mich auch noch an Supermann, der seine Geheimnisse im ewigen Eis aufbewahrte und der unter einer Deckindentität sein normales Dasein leben mußte. Ja – so wollte ich auch sein. Groß und stark, unerkannt und unbesiegbar.

Die Kluft zur Realiltät war oft sehr groß. In der Schule hatte ich es mit viel stärkeren Mitschülern zu tun, mußte ganz im Gegensatz zur Phantasiewelt viele Schlappen hinnehmen. Meine Schulnoten waren auch nicht gerade die Besten. Mein Ich bröckelte zusammen und enttäuschte mich sehr – so verlogen und unreal kam ich mir in meiner Welt vor. Jetzt suchte ich nach den echten Helden im Leben. Ich las begeistert in Carlos Castanedas Don Juan, dem Schamanen, bemühte mich mit transzendentalen Meditationen eines indischen Sehers und studierte später in der Anthroposophie Steiners das Erkennen höherer Welten.

Wenn mir schon keine äußerlich sichtbaren Superkräfte zur Verfügung standen, wollte ich jetzt wenigstens durch die Erkenntnis schlau und überlegen werden. Ich wurde zunehmend ein in Gedankenwelten verstiegener Mensch und wurde immer mehr mißverstanden. Mit Drogen steigerte ich mich in noch größere phantastische Welten – aber in Wirklichkeit machte mich das immer einsamer. Am Ende stand die Psychiatrie. Im Zeitfenster von 12 Jahren mußte ich 7 mal einrücken – immer mindestens für 2 Monate, manchmal länger. Meine Suche nach der Wahrheit und echter Größe gab ich aber nie auf. Es ging trotzdem immer weiter – allerdings dann ohne Droge – soviel hatte ich inzwischen schon eingesehen.

Ungefähr so mit Anfang Dreißig – Greenpeace hatte mich auch nicht überzeugen können, klopfte mir auf einer Straßenevangelisation eine junge Frau von hinten  auf die Schulter. Sie fragte mich: „und was hältst Du von Jesus?“

Auf diese Frage ließ ich mich ein, und ich lernte jetzt von vollkommen unerwarteter Seite eine Persönlichkeit kennen, die all das verkörperte, was ich eigentlich immer gesucht hatte: Vollkommenheit. Auf eine ganz andere Art als ich früher gedacht hatte konnten meine tiefsten Sehnsüchte erfüllt werden. Ich lernte was wahre Größe ist. Die Ursünde die mich von Gott getrennt hatte stand mir auf einmal klar vor Augen: Gott sein zu wollen! Und dann lernte ich den kennen, der mich davon ein für alle mal befreit hat. Jesus hatte mich gefunden und mich befreit. Ich sah ein: nur so – und nur so – wie Jesus es uns vorgelebt hat, nur so können wir Menschen zukünftig miteinander auskommen. Gott offenbarte mir eine wunderbare Vision für mich und für die ganze Welt. Ich war am Ziel meiner Suche! Das war vor fast dreißig Jahren.

— Read more —
Contact me Learn more about Jesus

Similar stories