Hansjörg Forster

Wagen, Switzerland

Vom Schwarzgeld zum reinen Herzen

Meine Frau und ich begeben uns ins Steueramt unserer Gemeinde. Mit "kaltem" Schweiss getränkt, unsicher und nervös betreten wir das Besprechungszimmer des Steueramtes. Wir legen unsere Zusammenstellung der hinterzogenen Steuern auf den Tisch.

Etwa ein halbes Jahr früher gab meine Frau ihr langjähriges, sehr florierendes Coiffeurgeschäft auf. Es ging daran die Bilanzen und Buchhaltung abzuschließen. In dieser Phase begann Gott meiner Frau ganz deutlich tiefe Eindrücke in ihr Leben zu streuen. Das Thema war; wir sollen unsere Buchhaltung nicht nur abschliessen sondern bereinigen. Dazu gibt es zu sagen, dass wir lange Zeit der Meinung waren, Steuern sind schon gut aber weniger wäre besser. Als begabter Mathematiker und Buchführer stellte ich über ca. 7 Jahre eine geniale Strategie auf, wie man den Fiskus umgehen kann. Wir gaben nicht alle Einnahmen an und zahlten auch im Verhältnis die Ausgaben schwarz.Dies funktionierte perfekt, denn selbst unser Buchhalter der unsere Bilanzen und Steuererklärungen ausfüllte, merkte nichts.

Nichts desto trotz wurde diese innere Stimme immer lauter: Ihr müsst das bereinigen. Sofort schaltete ich auf Prüfmodus um. Kann und muss das sein. Wenn denn hätten wir ja da noch Freunde, die in schwerer Finanznot sind. Geben wir es wennschon ihnen. Die sind uns auch noch dankbar und alle fänden das cool. Nicht das es sie nicht gab, Gewissensbisse waren immer da wenn ich ehrlich bin. Vielleicht war es auch Angst, trotz des scheinbar perfekten Umgangs mit dem dunkel gefärbten Geld, doch erwischt zu werden. Dementsprechend sprach das schlechte Gewissen mehr und mehr zu mir.

Wir gingen zu unserem Pfarrer der mittlerweile ein guter Freund geworden war. Wir teilten ihm unser Problem mit. Da begann Gott ganz praktisch zu wirken. Unser Pfarrer kannte einen gläubigen Treuhänder mit dem er uns in Kontakt brachte. Wir stellten alle Steuer, MwSt. und AHV Hinterziehungen zusammen. Er benachrichtigte die Steuerbehörden der Gemeinde und machte einen Termin aus.

Also stand unser schwerster Termin noch bevor, denn uns wurde angekündigt, dass dies über die Kompetenz der Gemeinde ging. Somit sahen wir uns am besagten Termin einem Experten der kantonalen Behörde gegenüber.  Der Mann nahm die Zahlen, die wir mit unserem Treuhänder ihm präsentierte trocken und ohne mit den Wimpern zu zucken entgegen. Dies beruhigte uns ja nicht wirklich, im Gegenteil. Nur eines durften wir feststellen, er hatte die Polizei nicht verständigt und uns mit Handschellen abführen lassen.

Doch nur wenige Tage später, nachdem unsere Gefühle Achterbahn gefahren waren. Haben wir die richtige Entscheidung getroffen oder sind wir einfach nur doof und naiv, bekamen wir die Bestätigung. Wir können alle Steuern nachzahlen  lediglich mit einem Strafzins über die Jahre, ohne ein Strafverfahren. Da fielen uns riesen Felsbrocken vom Herzen, trotz der mehreren zehntausend Franken die wir bezahlen mussten.

Von da an merkten wir wie es ist mit einem reinen „ Finanzgewissen“ durchs Leben gehen zu können. Obwohl wir weniger Geld haben, sind wir bis heute finanziell immer wieder versorgt worden. Gott hat uns etwas aufgezeigt. Wir haben seine Aufforderung befolgt und er hat es zum denkbar Besten gewendet. Wir haben ein reines Herz bekommen.

Wenn du Probleme mit Steuern, Schwarzgeld oder dergleichen hast, dann will ich dich ermutigen, dass du damit aufräumst. Es ist kein Verlust, sondern in deinem Innersten, eine riesen Bereicherung und Segen.

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