Gabi vom Orde

Westville, South Africa

Heilung - Gottes Hand in schweren Zeiten

Unsere Familie ist vor 10 Jahren nach Südafrika gezogen. Die Firma meines Mannes wollte hier Häuser für die Armen bauen. Nach 2 Monaten musste er zurück, sie haben das Projekt gestoppt und ihn und einen Kollegen entlassen.

Als er noch in Deutschland war, habe ich einen Knoten in der Brust fest gestellt. Mein Mann in Deutschland, unsere Kinder immer noch unglücklich, weil wir sie aus ihrem gewohnten Leben herausgerissen haben und ich alleine, ohne wirkliche Freunde…

In unserer Familie gibt es eine lange Geschichte mit Brustkrebs, also hatte ich es fast erwartet, doch wenn es einen dann wirklich trifft, will man es von sich schieben.

Verzweifelt rief ich meinen Mann an und erzählte ihm unter Tränen, was ich befürchte. Ich machte einen Termin beim Arzt, wo mir dann etwas Gewebe entnommen wurde. Ich schrie zu Gott, zweifelte und wollte alles nicht wahr haben. Auf der anderen Seite musste ich stark sein für unsere Kinder, die so große Eingewöhnschwierigkeiten hatten.

Mein Mann kam zurück und wir fuhren gemeinsam zum Arzt, um das Ergebnis entgegenzunehmen. Auf der Fahrt ins Krankenhaus schrie ich zu Gott, dass er doch sicher nicht will, dass ich Krebs habe. Aufgewühlt, völlig fertig, zitternd saßen wir im Arztzimmer. Er klappte meine Akte auf und sagte nur: "Sie haben Brustkrebs"! Es traf mich wie ein Keulenschlag, nein, Gott, dass willst du doch nicht für mich, du mußt dich geirrt haben. Die Welt schien über mir zusammenzubrechen.

Wir schleppten uns nach Hause, unfähig etwas zu sagen. Den Nachmittag verbrachte ich mit Weinen und Hadern.

Am nächsten Morgen kam eine Freundin und rief dann unsere Pastoren an um über mir zu beten. Es war eine ganz besondere Situation, weil ich das so aus Deutschland nicht kannte. Da saß immer noch Satan auf meiner Schulter und wollte mir sagen, dass das doch gar nichts nützt. Am Abend, im Gebetskreis unserer Kirche, standen 20 Menschen um mich herum und haben lautstark zu Gott gebetet. Plötzlich war mir, als ob Jesus selber neben mir steht und seine Hände auf mich legt. Eine Wärme durchlief meinen Körper, mich erfaßte einen Frieden, den ich so noch nie gespürt hatte.

Am nächsten Morgen schlug ich meine Bibel irgendwo auf und da stand es :  Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen

Psalm 118,17

Wow, Gott redet direkt zu mir. Ich saß im Wohnzimmer, meine Bibel in der Hand und Gott redet zu mir, direkt, ganz persönlich.

Von dieser Sekunde an wusste ich, dass ich leben werde und dass Gott mich gerufen und berufen hat, um ihm zu dienen.

Es war ein langer Weg für mich: Operation, Chemo und Bestrahlungen. Weil wir keine Krankenversicherung haben, musst ich in ein staatliches Krankenhaus. Ich saß da oft Stunden mit Menschen, deren Sprache ich nicht verstehe, die anders aussehen, riechen und deren Kultur ganz anders ist als meine. Als einzige Weiße unter hunderten Schwarzen.

Aber genau das hat Gott benutzt um mich zu gebrauchen. Während der langen Zeit des Wartens bis ich an der Reihe war, hatte ich soviel Möglichkeiten von meinem Vater im Himmel zu erzählen, der mich an seiner Hand hat, zu mir redet und mir den Frieden gibt, den nur er mir geben kann. Ich konnte ein Zeugnis sein zu den Menschen, die alle Hoffnung für sich aufgegeben haben. Einmal fragte mich ein Arzt, wie es mir geht und als ich antwortete: "Danke gut", sagte er, dass kann ja gar nicht sein, ich gehe doch gerade durch ne Chemotherapie. Aber mir gings wirklich gut, nicht aus mir heraus, sondern aus dem, der mich liebt, mich führt, mir Kraft gibt und der mich geheilt hat.

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