Viola Focke

Chemnitz, Germany

Gott stellt mein Leben auf den Kopf

Im Februar 2013 führte ich ein ruhiges Leben. Da ich fast allein war (Ich hatte damals eine Fernbeziehung), lebte ich meine Interessen sehr intensiv aus. Ich war zufrieden und fast nur mir selbst verpflichtet. 

Das sollte sich im März grundsätzlich ändern. Eine Kollegin lud mich in ihre Kirchgemeinde ein. Die Veranstaltung nannte sich Pro Christ. Ich hatte keine Ahnung, war aber neugierig. Ich erklärte resolut, dass ich als Atheist, nur gucken würde und auf keinen Fall bete. Weil…,  wen ich nicht sehen kann, mit dem kann ich doch auch nicht reden.

Ich war schon ein bisschen aufgeregt. Doch was ich erlebte, konnte ich nicht voraus sehen. Ich wurde mit Handschlag und vielen guten Worten begrüßt. Man fragte, wer ich  bin und wo ich her kam. Ich fühlte mich gut angenommen. Dann begann ein Vorprogramm mit Liedern und  Laienspiel. Lange hatte ich mich nicht so wohl gefühlt. Die Großveranstaltung in Stuttgart wurde live übertragen und es gab danach viele Gesprächsmöglichkeiten. Ich ging anschließend nachdenklich nach Hause.

Am nächsten Abend passierte etwas Sonderbares. Ich ging zu diesem Zeitpunkt davon aus, das für mich das Thema Kirche abgehakt war. Doch als ich abends auf dem Sofa lag, war da Etwas. Ich fühlte förmlich eine Hand, die mich hoch und mitriss. Ich fühlte: „Steh auf und gehe wieder dahin. Das ist wichtig“. Wer sagte mir das? Meine Kollegin sah mich verwundert an, als ich in der Kirchentür stand. Ich staunte über mich selbst und ließ mich darauf ein. So verbrachte ich meine ersten Abende unter Christen. Neben den Themen war ich von der Art und Weise des Umganges miteinander und gegenüber Fremden begeistert. Da war etwas, was ich mit Liebe bezeichnen möchte. Ich fühlte mich willkommen.

Doch schon in dieser Woche veränderte ich mich. Mein altes Leben stürzte wie ein Kartenhaus zusammen. An einem Abend ging es um die Liebe. Mir wurde bewusst, das meine Beziehung damit nichts zu tun hatte. So fuhr ich kurzentschlossen nach dem Pro Christ Abend nach Aschaffenburg und beendete diese. Das war die erste Konsequenz für ein Leben mit Gott. Ich unterließ Dinge, die mir vorher wichtig waren, traf einschneidende Entscheidungen und begann neue Kontakte zu knüpfen. Ich besuchte einen von der Gemeinde angebotenen Glaubenskurs. Die Konsequenzen daraus waren für mich anfangs nicht absehbar und sollten mich völlig verändern. Mit den Worten: „Du kennst mich, nun nimm mich“ übergab ich Gott mein Leben und ließ mich im Oktober taufen. Aus meiner anfänglichen Neugier wurde verliebt sein und heute sage ich: Ich liebe meinen Gott.  Er hat mit mir einen Plan. Mir wurde Veränderung geschenkt. Er heilte mich und tat Wunder. An meine Seite stellte er mir Menschen, die mir heute sehr wertvoll geworden sind. Er hat mir viel gegeben und ich möchte keinen Tag mit ihm missen. Wenn ich heute zurück denke, legte meine Kollegin den Grundstein für mein neues Leben. Das kann jedem Menschen passieren. Man muss sich nur darauf einlassen.

Vom 11. bis 17. März  2018 läd meine Gemeinde wieder in die Kirche Chemnitz Glösa zu Pro Christ ein. Ein Besuch lohnt und auch ich werde da sein. Dabei wünsche ich mir, dass viele Menschen meinen Gott kennen lernen und ihm Raum in ihrem Leben geben. Vielleicht sehen wir uns ja in Glösa.

Viola

 

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