Christy Kulich

Gießen, Germany

wütend, traurig und soooo ALLEIN!

Es war vor ungefähr 1 1/2 Jahren. Wie in einem Film war es ein gewittriger, dunkler, relativ kalter Abend. Und ich war wütend und traurig! So traurig und so wütend, dass ich vor Zittern mein Fahrrad nicht aufgeschlossen bekommen hab. Und dann fing's auch noch an zu regnen! Ich kam also pitschnass, vollkommen durchgefroren, traurig und so wütend Zuhause an. DIe Tür hab ich nur hinter mir zugemacht und vergeblich mehrere Telefonnummern meiner Freundinnen und Eltern durchprobiert. Natürlich ging keiner dran. Aber ich brauchte so dringend jemanden zum Reden! 

Grund für diese Aufruhr in mir war, dass ich mich von einem anderen Menschen sehr betrogen und verlezt fühlte. Über 1 1/2 Jahre war eine tiefe Freundschaft aufgebaut und enger geworden. Durch neue Umstände hatte sich die Beziehung dann auf eigentlich gute Weise seit etwas mehr als einer Woche einen neuen distanzierteren Umgang angenommen. Wie gesagt, das war alles eigentlich gut. Aber dann ereignete sich diese furchtbar verletzende Situation und ich konnte es nicht verstehen! Wie schon erwähnt war ich einfach so traurig, so wütend und so verletzt. In mir herrschte ein überwältigendes Chaos und ich fühlte mich einsam und sehr allein. Und zudem hatte ich keinen mit dem ich reden konnte, denn keiner meiner engsten Menschen ging ans Telefon. Und ich dachte mir: "Das kann doch nicht sein! Es muss doch jemanden geben der da ist, der mir zuhören kann, mit dem ich darüber jetzt sprechen kann und der mich versteht?!"

...direkt neben meinem Bett (und das saß ich nun in diesem kümmerlichen Zustand) liegt meine Bibel. In dem Moment hab ich dort hingeschaut und gedacht: "Ja klar Christy! Natürlich ist jemand da!" Und in dieser furchtbaren Einsamkeit, in dieser Wut und in diesem Chaos, hab ich angefangen zu beten, so wie ich das eigentlich so oft als Erstes mache.  Naja der Impuls kam leider diesmal etwas später, aber wenigstens kam er. Beten - ich hab einfach mit Jesus gesprochen und ihm meine Gefühle, mein Leid geklagt, ich hab ihn gefragt warum! Nach vielen Tränen und nachdem der erste Schwall raus war, wurde es auf einmal so ruhig in mir. Die Emotionen waren um vieles abgeschwächt und ich verspürte Ruhe, Frieden in mir – so ein Kontrast zu dem davor herrschenden Chaos. Und ich fühlte mich nicht mehr so allein.

Verrückterweise rief nach ca 20 Minuten, einer der Freundinnen zurück und ich durfte ihr erzählen was passiert war und wie's mir ging. Aber ich durfte die Zeit davor haben, die so viel Wert war, eine Zeit des Ruhigwerdens mit Dem der mich am besten kennt und mir am nächsten steht – mit Jesus.

Manchmal, sogar eigentlich oft, kämpfe ich mit dem Gefühl der Einsamkeit. Aber diese Situation hilft mich zur erinnern direkt, wenn dieses Gefühle hochkommen, mit Jesus zu reden.

Denn alleine bin ich nicht, Jesus ist immer direkt bei mir und er kennt und vesteht mich besser als ich mich selbst.

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